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Wieder aufgenommen: "Schlafen Fische?"

Kraftvoll-poetisches Nachdenken, über Liebe, Trauer und Tod

veröffentlicht am 17.01.2019
Schlafen Fische

Mit fliegendem Zopf und Superbunny: Regina Vogel verkörpert die zehnjährige Jette in dem heiter-melancholischen Monolog "Schlafen Fische?" meisterhaft. Fotos: Karl Forster /Landestheater Schwaben

Memmingen (dl). Der von Regina Vogel sehr anrührend dargestellte Monolog "Schlafen Fische?" von Jens Raschke nähert sich höchst sensibel einem der wenigen Tabuthemen unserer Zeit, dem Sterben eines Kindes. Aus kindlicher Perspektive und dadurch beherzt, manchmal sehr lustig und oft melancholisch, entspinnt sich das Nachdenken über Trauer, Liebe und Tod – eben die ganz großen Fragen der Existenz. Und so ist "Schlafen Fische?" eigentlich ein Stück über das Leben, das berührt und Mut macht. Das Stück ist am 26. Januar und 9. Februar, jeweils 15 Uhr, im Studiofoyer zu sehen.

Jette (Regina Vogel) ist gerade zehn geworden. Das ist zweistellig! Ihr kleiner Bruder Emil konnte ihren wichtigen Geburtstag nicht mehr miterleben, denn er ist schon mit sechs Jahren an einer unheilbaren Krankheit gestorben.

Jette fragt sich, warum manche Menschen hundert werden und andere nicht mal zehn? Warum sie weiterleben muss ohne Emil. Und ob ihre Eltern jemals wieder fröhlich werden und Jette nicht mehr so wütend.

Aber sie erinnert sich auch an die gemeinsame Zeit mit ihrem Bruder, an Familienurlaube und Streitereien, an all die Dinge, die Emil gerne mochte und an seine Frage, ob die Fische schlafen... Was wird Emil verpassen? Wie soll es weiter gehen ohne ihn?

Jette stellt respektlos, humorvoll, aber von großer Ernsthaftigkeit bewegt, all die Fragen, die Erwachsene sich oft nicht zu stellen wagen, wenn es um die letzten Dinge geht – weil sie sie selbst nicht beantworten können.

Jens Raschkes Monolog wurde in der Uraufführungs-Inszenierung ausgezeichnet mit dem KinderStückePreis der Mühlheimer Theatertage 2012. Er macht das Theater auf schönste Weise zum kraftvollen und poetischen Ort der Erinnerung und des Trostes – für Kinder ab 10 Jahre und für alle erwachsenen Zuschauer.

In Kooperation mit dem Kinderhospiz St. Nikolaus.

Inszenierung: Thomas Ladwig , Bühne und Kostüme: Ulrich Leitner

Hinweis: Eine Besprechung des Stücks finden Sie auf der Lokale-Homepage unter https://www.lokale-mm.de/news/wie-geht-denn-das-tot-sein/