Auf der spaßigen Führung durch Kostüm, Maske und Fundus präsentiert Produktionsleiterin Marie Wildmann die Drachenmaske aus "Café Rieger". Fotos und Galerie: Sonnleitner
Memmingen (as). Szenen, Lesungen, öffentliche Proben, Workshops und Führungen: Die Wundertüte des Theaterfestes war so voll gepackt mit Einblicken, Erlebnissen und Aktionen, dass der Theaterinteressierte ganz schön ins Schwitzen kam auf seinem Parcours durch die Hallen, Bühnen und Foyers des Stadttheaters.
Das Landestheater wolle sich für eine vielfältige und gewaltfrei Gesellschaft einsetzten, ein Zeichen setzen im Diskurs um Menschenwürde und demokratisches Grundverständnis und die "Möglichkeiten des Handelns in schwierigen Zeiten" aufzeigen, verkündigte Intendantin Dr. Katrin Mädler vorab und leitete damit die politische Spielzeit unter dem Motto "Es kommt darauf an!" offiziell ein. Die immer schwieriger und komplexer werdenden Begriffe "Aktivismus" und "Widerstand" wolle man untersuchen, „weil wir das Gefühl haben, dass sich Fragen der individuellen Möglichkeit, politischer Akteur zu sein, gerade ganz neu stellen“, eröffnete die Intendantin das Theaterfest unter Beifall des Publikums vor dem Großen Haus.
Auf Streifzügen durchs Haus
Dann ging es hinein in die heiligen Hallen des Stadttheaters. Bühne, Kostüm, Maske, Fundus - alle Räume und Werkstätten standen den Besuchern offen. Wer einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen werfen wollte, konnte sich einer Führung mit verschiedenen Schwerpunkten anschließen oder beim öffentlichen Vorsprechen die neuen Ensemblemitglieder kennenlernen.
Szenen aus den Eröffnungspremieren „Die Räuber“ und „Demut vor deinen Taten Baby“ und Lesungen aus „Mutter Courage“ und „Der Reisende“ und "Ein deutsches Mädchen“ vermittelten einen lebendigen und spannenden Einblick in die bevorstehende Spielzeit 2019/2020.
„Café Liebe!“ mit Songs und Gedichten
Sehr gut besucht war das „Café Liebe!“ mit Kaffee und Kuchen auf der Foyerbühne, wo Jens Schnarre die Besucher mit einer Kostprobe aus Songs und Texten aus „Liebe!!!“, seinem „Liederabend für das große Gefühl“ am 2. November, bestens unterhielt.
Froschkönig: Der vierjährige Oskar und sein kleines Schwesterchen Romy durchforsten den Requisiten-Koffer.
Bürgerbühne und Sprechworkshop
Wer selber aktiv sein wollte, konnte sein Talent auf der Probebühne beim Workshop der Bürgerbühne Schwaben oder beim „Sprechworkshop Räuber-Chor“ im Großen Haus erproben.
Damit die Kleinen sich währenddessen nicht langweilen, war auch für ihre Unterhaltung gesorgt: Junge Theaterbesucher/innen konnten sich von den Maskenbildnerinnen nach Motiven ihrer Wahl schminken lassen. Materialien aller Art und bunte Farben gab es in der „Upcycling Station der Montagehalle, wo unter dem Motto „Konrad und das Kind aus der Konservenbüchse“ Schönes und auch Praktisches kreiert werden konnte.
Bei sommerlichen Temperaturen nutzen viele Besucher den Biergarten vor dem Theater, wo Liegestühle und kühle Getränke zum Chillen verleiteten.
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