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Sommerhitze: auch an die Pflanzen denken

veröffentlicht am 01.08.2013

Lieber gießt man Pflanzen nur zwei- bis dreimal die Woche und dafür kräftig, als täglich wenig, empfiehlt Gartenbauexperte Markus Orf. Foto: Markus Orf/Landratsamt Unterallgäu

Unterallgäu (dl). Der Hochsommer und die doch ungewohnt heißen Temperaturen machen nicht nur Menschen und Tieren zu schaffen - auch Pflanzen leiden bei dieser Hitze. Daher muß nicht nur im Garten ausreichend gegossen werden, auch viele Bäume und Sträucher sollten zur Zeit gewässert werden, betont Markus Orf, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege.

Der Boden sei in den vergangenen Wochen stark ausgetrocknet. Im Folgenden gibt Markus Orf einige Tipps.

  • Wer morgens Zeit hat, sollte in der Früh gießen. Denn wenn man abends gießt, kann die Bodenoberfläche bis zur Nacht nicht abtrocknen. Das fördert das Wachstum von Pilzen und erleichtert es den feuchtigkeitsliebenden und nachtaktiven Schnecken, zu den Pflanzen zu gelangen und sie abzufressen.
  • Am besten gießt man zwei- bis dreimal die Woche – und zwar richtig kräftig. Das ist besser, als täglich wenig Wasser auszubringen. Grundsätzlich gilt: Bei Wind und nährstoffarmen Böden sollte eine größere Menge Wasser verwendet werden, nach der Ernte und bei fruchtbaren Böden reicht eine kleinere Menge.
  • Bei Blumen oder Gemüsepflanzen können es bis zu 20 Liter pro Quadratmeter sein. So bleibt der Boden lange feucht, auch wenn die Oberfläche abgetrocknet ist. Einen hohen Wasserbedarf haben Kohl, Sellerie oder Karotte, einen mittelmäßigen Bedarf Gurke, Tomate, Spinat, Rettich oder Salat. Eine gewisse Trockentoleranz haben Kürbis, Zwiebel, Erbse oder Buschbohne – bei weniger Wasser ist aber auch die Ernte geringer.
  • Deutlich mehr Wasser brauchen Bäume und Sträucher. Auch diese sollte man starker Hitze und langer Trockenheit gießen, vor allem wenn die Blätter zu hängen beginnen. Besonders empfindlich sind frisch gepflanzte Bäume entlang von Straßen. Die Wurzeln sind oft noch zu kurz, um an das Wasser in tieferen Schichten des Bodens zu gelangen. Außerdem strahlen Straßen enorme Hitze ab, so dass Jungbäume massiven Schaden nehmen und im Extremfall komplett vertrocknen können.
  • Idealerweise verwendet man Regenwasser zum Gießen, da es nicht so kalkhaltig ist wie das Leitungswasser der Region. Wer das Regenwasser in einer Regentonne sammelt, sollte diese abdecken. Damit können Tiere oder spielende Kinder nicht in die Tonne fallen.
  • Gegossen werden sollte immer in Bodennähe, unter den Blättern der Pflanze. Gibt man das Wasser von oben auf die Pflanze, wirken die Wassertropfen auf den Blättern wie ein Brennglas und die Pflanze kann „verbrennen“.
  • Wann man die Pflanzen erneut gießen sollte, kann man testen, indem man einen Finger in den Boden steckt. Auch in etwa zehn Zentimetern Tiefe sollte sich die Erde feucht anfühlen.

Von Vorteil ist es, Blumen- und Gemüsebeete regelmäßig durchzuharken. Dadurch ist die Wasseraufnahme der Pflanzen besser und die Verdunstung geringer. Vor Wasserverlust schützen kann auch eine Schicht Mulch auf den Beeten