Der Film zeigt das Leben von William Wolff, einem der wohl ungewöhnlichsten Rabbiner
der Welt. Pressefoto: Kaminwerk
Memmingen - Das Kulturzentrum Kaminwerk zeigt am Donnerstag, 10. November, ab 20 Uhr, den Film „Rabbi Wolff“. Der Dokumentarfilm über William Wolff, einen der wohl ungewöhnlichsten Rabbiner der Welt, kommt in Kooperation mit der DIG Memmingen und Kempten-Allgäu auf die Kaminwerksleinwand.
William Wolff floh mit seinen
Eltern vor den Nazis nach Amsterdam, da war er sechs Jahre alt. 1939 ging die
Flucht weiter, dieses Mal nach London, wo Wolff später Journalist beim
Boulevardblatt Daily Mirror wurde.
1979 begann Wolff dann damit, die Profession
zu wechseln: Aus dem Journalisten wurde ein Geistlicher. Er ließ sich
entsprechend ausbilden, trat 2002 das Amt des Landesrabbiners von
Mecklenburg-Vorpommern an, setzte sich in dieser Funktion für den
interreligiösen Dialog ein – und hielt an seiner Meinung fest, dass das Leben
vor allem Spaß machen muss.
Fastenkur und Pferderennen
2014 ging er in den Ruhestand – mit 88 Jahren. Wobei „Ruhestand“ nicht bedeutet, dass Rabbi Wolff anschließend die Füße hochlegt. Er arbeitet ehrenamtlich weiter, geht auf Fastenkur nach Bad Pyrmont oder zum Pferderennen in Ascot…
Die Filmemacherin Britta Wauer hat Rabbi Wolff über drei Jahre lang beim
Pendeln zwischen seinem Häuschen im ländlichen Südengland und den jüdischen
Gemeinden von Rostock, Schwerin und Wismar, in denen nicht deutsch oder
hebräisch, sondern russisch gesprochen wird, begleitet. Heraus gekommen ist ein
sehenswerter Film über einen liebens- und bewundernswerten Menschen.
Efrat Pan von der Deutsch-Israelischen-Gesellschaft Memmingen und Kempten-Allgäu spricht einführende Worte.
Ab 19 Uhr gibt es wie immer Sushi - Schüler und Studenten zahlen keinen Eintritt. Mehr Infos unter www.kaminwerk.de.