Memmingen (dl). A 13. und 14. April veranstaltet das Landestheater Schwaben wir zusammen mit dem Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim eine Fachtagung zum Thema „Künstlerische Vielfalt und kulturelle Teilhabe als Programm? - Perspektiven für Theater in der Provinz“. Die Tagung wirft einen konzentrierten Blick auf das Theater jenseits der Metropolen. Diskutierende sind beispielsweise Intendanten, Wissenschaftler und Leiter verschiedener Theaterorganisationen, die auch als Partner mit an Bord sind, so z.B der Dt. Bühnenverein.
Die deutsche Theaterlandschaft ist einzigartig: Ein vielfältiges Angebot der Darstellenden Künste wird durch Stadt-, Staatstheater und Landesbühnen als öffentlich getragene Kulturbetriebe ebenso wie durch die zahlreichen Freien Theater und privaten Theaterunternehmen gewährleistet.
Wenn über die Situation, die Probleme und Möglichkeiten von Theatern und Theaterstrukturen gesprochen wird, konzentriert sich die öffentliche Diskussion oft auf die urbanen Zentren. Die Konferenz will darum einen konzentrierten Blick auf den ländlichen Raum in unserer Theaterlandschaft werfen, zentrale Fragen nach den Akteuren, den Aufgaben aber auch den Herausforderungen und Potentialen in den Fokus rücken. - Wie prägen Theateranbieter und Theaterveranstalter das Programm? Wie erreichen Landesbühnen und Bespieltheater ein Publikum? Welche Projekte ermöglichen die Teilhabe an der Theaterlandschaft? Welche kulturpolitischen Aufträge wären neu zu definieren?
Diese und weitere Fragen, die das Theater im ländlichen Raum fokussieren, werden diskutiert und erörtert mit unterschiedlichsten Podiumsgästen und Tagungsteilnehmern. Mit dabei sein werden beispielsweise Intendanten und Vertreter von Stadttheatern und Landesbühnen, Leiter von Bespieltheatern, Freien Theatern, Amateurtheatern und Tourneetheatern sowie Wissenschaftler und Studenten.
Info: Die Tagung wird unterstützt vom Deutschen Bühnenverein - Landesverband Bayern, der INTHEGA (Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen), dem Bund der Theatergemeinden, dem Bund Deutscher Amateurtheater und dem Bundesverband Freie Darstellende Künste.
Geleitet wird die Tagung von Prof. Dr. Wolfgang Schneider, Direktor des Instituts für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, Katharina Schröck, Fachbereichsleiterin Darstellende Kunst und Kulturelle Bildung im Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main und Silvia Stolz, Leiterin Kommunikation und Dramaturgin am Landestheater Schwaben in Memmingen. Die beiden letztgenannten sind Doktorandinnen am Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim.
ECKDATEN & INFOS
Datum:
Freitag, 13. und Samstag, 14. April 2018
Ort:
Landestheater Schwaben in Memmingen
Tagungskosten:
70 Euro, inkl. Vorstellung DIE VERWANDLUNG am 13. April um 20 Uhr im Studio und Essen, (Ermäßigt: 35 EUR)
Anmeldung und Fragen:
tagung@landestheater-schwaben.de, Tel. 08331 94 59 29, www.landestheater-schwaben.de
PROGRAMM
Freitag, 13. April 2018
13:30 Uhr
Eröffnung
Oberbürgermeister der Stadt Memmingen, Manfred Schilder, Intendantin Dr. Kathrin Mädler und Prof. Dr. Wolfgang Schneider
Grußworte der Partner: Deutscher Bühnenverein, Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen, Bund der Theatergemeinden , Bundesverband Freie Darstellende Künste, Bund Deutscher Amateurtheater
14:00 Uhr
Theater in der Provinz. Impulse zum Diskurs
Beate Kegler, Universität Hildesheim: „Künstlerische Vielfalt in der Provinz“
Dr. Thomas Renz, Kulturring Peine: „Kulturelle Teilhabe als Programm“
15:00 Uhr
Theater in der Provinz: Wer sind die Akteure und was ist ihr kulturpolitischer Auftrag?
Jens-Erwin Siemssen, Das letzte Kleinod, Schiffdorf
Dr. Kathrin Mädler, Landestheater Schwaben
Christian Kreppel, Theater Schweinfurt
Iris von Zastrow, a.gon, München
Moderation: Dr. Henning Fülle, Universität Hildesheim
17:00 Uhr
Theater in der Provinz: Wie geht die Kunst der Kooperation und was sind Herausforderungen?
Reinhard Simon, Uckermärkische Bühnen Schwedt
Naemi Keuler, Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg, Stuttgart
Hansjörg Malonek, Haus der Kultur, Waldkraiburg
Thorsten Weckherlin, Landestheater Württemberg-Hohenzollern Tübingen Reutlingen
Moderation: Thomas Schwarzer, Deutscher Bühnenverein – Landesverband Bayern
20:00 Uhr
DIE VERWANDLUNG nach der Erzählung von Franz Kafka im Studio, Regie: Pia Richter
Samstag, 14. April 2018
9:30 Uhr
Theater in der Provinz: Wer ist das Publikum und wie gelingt Partizipation?
Micha Kranixfeld, Syndikat Gefährliche Liebschaften
Michael Grill, Bund der Theatergemeinden
Sibylle Broll-Pape, ETA Hoffmann-Theater, Bamberg
Anna Scherer, Burghofbühne Dinslaken
Moderation: Dr. Thomas Renz, Kulturring Peine
11:30 Uhr
Theater in der Provinz: Perspektiven eines kulturpolitischen Programms
Reflektionen von Katharina Schröck, Silvia Stolz und Prof. Dr. Wolfgang Schneider
Werner Müller, Stadttheater Fürth
Olaf Strieb, Landesbühne Niedersachsen Nord, Wilhelmshaven
Anna Eitzeroth, Wege ins Theater, ASSITEJ, Frankfurt am Main
Ulrike Seybold, Landesverband Freier Theater Niedersachsen, Hannover
Moderation: Bernward Tuchmann, INTHEGA