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„Morgen, Kinder, wird’s was geben“

Ist der Weihnachtsmann ein Superspreader?

veröffentlicht am 20.12.2021
Weihachtsmann

Ist der Weihnachtsmann ein Superspreader? Vor der Bescherung gilt es noch viele Fragen zu klären ... Ob unser neuer Gesundheitsminister die Antworten wohl kennt?

(as). Dieser wichtigen Frage gingen die Weihnachtsrechts-Forscher Andreas Zöllner und Hendrik Schwager in einem Beitrag der Legal Tribune Online (LTO) nach. Die Experten haben untersucht, inwiefern Kontaktbeschränkungen, Quarantänepflicht & Co. In Corona-Zeiten für den Weihnachtsmann gelten und stellen die – vor allem für die Kinder – alles entscheidende Frage: Darf der Weihnachtsmann heuer überhaupt einreisen?

Angesichts millionenfacher Kontakte mit Kindern in deutschen Hotspots gilt es zu klären, ob der Weihnachtsmann wirklich nur ein harmloser alter Mann ist. Während der Bundestag hierzulande dem bärtigen Gesellen bereits im Corona-Jahr 2020 den Stuhl bzw. Schlitten vor die Tür gesetzt hatte, attestierte die WHO dem kontaktfreudigen Rentierzüchter nun Immunität gegen Covid-19, da er in diesem Jahr bereits dreifach geboostert wurde. Schließlich gehört Santa Claus selbst zur gefährdeten Gruppe, ist er doch betagt und bewampert - sprich übergewichtig.

Kein Homeoffice für den Weihnachtsmann

Meldungen zufolge, sollen die Elfen im nordfinnischen Rovaniemi, der Heimatstadt des Weihnachtsmannes, bereits begonnen haben, seinen Schlitten für die diesjährige Bescherung zu beladen. Neben Rute und Geschenken sollen sich auch reichlich FFP2-Masken an Bord des fliegenden Gefährts befinden. „Meine Zielgruppe hält sich nicht immer an die Abstandregeln“, räumt Santa Claus in einem Interview mit dem Lappland-Kurier ein. Doch ein Homeoffice-Angebot habe sein Arbeitgeber, das Christkind, ihm nicht gemacht. Er selbst sei kein Freund digitaler Bescherungskonzepte, zumal sich auf diesem Wege die Frage nach dem Wohlverhalten des Kindes nicht klären ließe, ohne sensible Daten zu verletzen. Auch das gezielte Abwerfen der Geschenke über dem Schornstein mithilfe einer Drohne, ein Vorschlag des Versandhändlers Amazon, fand an höchster Stelle keine Unterstützung.

Vollbart schützt vor Viren nicht

Heimische Wohnzimmer bleiben die Arbeitsstätte des wohlmeinenden Bartträgers, der übrigens – anderslautenden Gerüchten zum Trotz – kein Maskenmuffel ist. Deutsche Virologen hatten bereits bei seiner letztjährigen Weihnachtstournee darauf hingewiesen, dass ein dichter Rauschebart kein Ersatz für einen fachgerecht angebrachten Mund-Nase-Schutz ist. Im Gegenteil: Das dichte weiße Haar könne Viren sogar ein wohliges Zuhause bieten. Da eine Glattrasur jedoch gegen das Grundrecht der freien Persönlichkeitsentfaltung verstoßen hätte, ordnete man von Behördenseite ein bescherungskompatibles Bartnetz an, das unter der Maske zu tragen ist.

Frühere Anreise bewilligt

Doch darf der Weihnachtsmann heuer überhaupt einreisen? Auf der Route über das Baltikum und Polen mit dem fliegenden Schlitten könnte es Probleme geben. Sollte Polen an Weihnachten Hochinzidenzgebiet sein, droht Santa eine zehntägige Quarantäne in Mecklenburg-Vorpommern, wo er am Nachmittag des 24. Dezembers erwartet wird. Doch auf Wunsch des rotbemantelten Wohltäters hat die Himmelfahrts-Kommandantur am Nordpol bereits eine frühere Anreise bewilligt.

Zählt der Weihnachtsmann als eigener Haushalt?

So bleibt nur noch zu klären, ob der Weihnachtsmann als eigener Haushalt zählt. Je nach Status der Kontaktbeschränkungen bis zum 24. Dezember müssten Oma Else und Großonkel Eberhard halt ein paar Runden um den Block laufen, falls es in der guten Stube zu eng wird. Und Kinder bis 14 Jahre zählen zum Glück ja nicht mit.

AHA statt "Ho Ho Ho!"

Bleibt zu hoffen, dass der Weihnachtsmann auch in diesem Jahr einen vorschriftskonformen Weg findet, um mit seinem schweren Geschenkesack und lautem „Ho Ho Ho“ (und AHA) von Haustür zu Haustür zu frohlocken und Kinderaugen leuchten lässt wie helle Polarsterne. Die Kleinen brauchen den magischen Mutmacher mehr denn je!

In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern ein frohes, friedliches und furchtloses Weihnachtsfest!