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„Auf die Reise mitgenommen werden“

Erste Mitgliederversammlung der „Freunde des Landestheaters Schwaben“

veröffentlicht am 01.04.2019
Freunde des Landestheaters Schwaben

Etwa 20 Theaterinteressierte trafen sich zur ersten Mitgliederversammlung der „Freunde des Landestheaters Schwaben“ im Foyer des Stadttheaters. Foto: Würth

Memmingen (ew). Seit Oktober vergangenen Jahres gibt es den Verein „Freunde des Landestheaters Schwaben“, der sich als eine Art „Lobby für das Theater“ sieht und dieses tatkräftig unterstützen möchte. Über 20 Mitglieder und Interessierte trafen sich kürzlich zur ersten Mitgliederversammlung im Foyer des Stadttheaters.

Das größte Anliegen der Vorsitzenden Annette Löchner ist, dass die Mitglieder in einen Dialog treten, um Wünsche und Vorschläge für das Vereinsleben zu artikulieren. Für weitere Interessenten wies die Vorsitzende auch auf die schwarze Box im Eingangsbereich hin.

Auf der Wunschliste des Vereins steht unter anderem der Besuch von Theaterproben. Interessant sei auch die Frage, wie man die Stücke für eine Spielzeit aussucht. Die Vereinsmitglieder wollen Theater nicht nur konsumieren, sondern „auf die Reise mitgenommen werden“, so Löchner. Die Intendantin des LTS, Dr. Kathrin Mädler, freute sich in ihrem Statement über die Gründung solch eines Vereins. Es sei ihr wichtig, dass es eine Gruppe gebe, die sich dem Theater verbunden fühle.

Kuchenverkauf, Infostände und Werbeaktionen

Mädler zeigte sich auch sehr interessiert daran, was die Mitglieder vom Theater erwarten und machte auch gleich eigene Vorschläge. So könne es Gespräche mit den Verantwortlichen vor und nach der Produktion geben. Auch Führungen durch die Technik und Gespräche mit der Theaterpädagogin hält die Intendantin für möglich. Weitere Vorschläge waren Probenbesuche, eine Unterstützung bei Theaterfesten, beispielsweise durch Kuchenverkauf und Informationsstände. Auch Werbeaktionen seien immer willkommen, so Mädler.

Der Intendantin ist auch sehr am Austausch mit dem Publikum gelegen, um dieses besser kennenzulernen. Ein ausgelobter Theaterpreis beispielsweise wäre in diesem Zusammenhang gut, um im Gespräch zu bleiben. Im Mai gibt es laut Mädler einen Stand in der Fußgängerzone, an dem das Landestheater das neue Programm vorstellt. Hier könne sie sich vorstellen, dass jemand vom Verein mit am Stand steht und über den Verein informiert.

Gründung eines Stammtisches

Eine Idee, die auf großen Zuspruch stieß, war die Gründung eines Stammtisches, der einmal im Monat stattfinden soll und bei dem auch Schauspieler, sofern sie Zeit haben, dabei sind. Der Verein will dabei abwechseln zwischen offenen und thematischen Treffen.

Ein weiterer Vorschlag war, einen Stand bei „Memmingen blüht“ zu installieren. Man müsse das Augenmerk auf die Tage legen, an denen sowieso viele Menschen in der Stadt sind, um ein möglichst großes Publikum zu erreichen. Ein Vereinsmitglied äußerte, sie fühle sich dem Theater sehr nahe, sei neugierig und würde sich gerne auch nach der Premiere mit jemandem über das Stück unterhalten. Es fehle ihr allerdings die Möglichkeit der Begegnung. Das Memminger Publikum sei sehr verkrampft und sie würde sich nicht trauen, „dumm zu fragen“.

Ein weiteres Anliegen eines Mitglieds war es, das Theater dem jüngeren Publikum näherzubringen. Viele junge Menschen hätten überhaupt keinen Zugang zum Theater oder trauen sich einfach nicht. Dies gelte auch für viele Menschen im Umland auf den Dörfern. Dort könne man viel Unterstützungsarbeit leisten.

Es wurde auch angeregt, die Webseite des LTS mit einer Unterseite über den Freundeskreis zu ergänzen, was laut Mädler kein Problem darstellen sollte.