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"Mehr soziale Gerechtigkeit" - Stefan Liepert, Direktkandidat der Grünen, will sich für faire Löhne einsetzen

veröffentlicht am 25.08.2013

Zuversichtlich präsentieren sich Kreissprecherin Corinna Steiger und Landtagskandidat Stefan Liepert. Foto: as

Memmingen (as). Die Grünen im Stimmkreis Memmingen setzen auf Stefan Liepert und haben den 33-jährigen einstimmig zum Direktkandidaten für die Bayerische Landtagswahl gewählt. Seit April dieses Jahres teilt der Memminger sich mit Corinna Steiger den Vorsitz des Kreisverbandes.

In einem Gespräch mit der Lokalen, an dem auch  Corinna Steiger teilnahm, äußerte sich Liepert zu den Zielen und Schwerpunkten seines politischen Engagements.

Ein Thema, das dem gelernten Industriekaufmann Stefan Liepert besonders am Herzen liegt, ist soziale Gerechtigkeit. Und die beginnt bei fairen Löhnen: „Es kann nicht angehen, dass  Menschen, die den ganzen Tag arbeiten, von dem Ertrag ihrer Arbeit nicht leben können“, erklärt Liepert. Seine Partei setzt den Mindestlohn bei 8,50 Euro an. Als dringend verbesserungsbedürftig bezeichnet der bei ver.di engagierte Landtagskandidat die Situation der Leiharbeiter: „Leih- bzw. Zeitarbeit muss gleichberechtigt entlohnt werden.“ Außerdem gälte es, der Befristung von Arbeitsverträgen entgegenzuwirken, deren Anteil seit 2001 auf etwa 45 Prozent gestiegen ist. „Wie soll man auf dieser Grundlage für sich und die Familie planen?“, kritisiert Liepert.

Ein weiteres Problem ist die anhaltende Lohndiskriminierung von Frauen, die zum Großteil durch schlechtere Aufstiegschancen, Familienzeiten und Minderbezahlung frauenspezifischer Berufe bedingt ist. Doch auch bei gleicher Tätigkeit und Qualifikation verdienen Frauen bis zu einem Drittel weniger als ihre männlichen Kollegen. In konservativen Gesellschaftsmodellen gilt die Frau nach wie vor als Zuverdienerin, obwohl die Lebenswirklichkeit ein anderes Bild zeigt. Oft müssen beide Partner arbeiten, um die Familie zu ernähren. Und: „Angesichts der Tatsache, dass jede dritte Ehe geschieden wird und der Anteil an Alleinerziehenden in Städten bei 25 Prozent liegt, weist das Betreuungsgeld in die falsche Richtung. Sinnvoller wäre es, den Kita-Ausbau zu finanzieren“, erklärt Corinna Steiger.Außerdem fordern wir eine Kindergrundsicherung, die sich nicht am Einkommen der Eltern orientiert.“ Direkt am Kind orientiert ist auch die Schulpolitik: Unter dem Motto „Kurze Beine – Kurze Wege“ wollen Die Grünen der Schließung von Grund- und Mittelschulen im ländlichen Raum entgegenwirken und wohnortnahe Gemeinschaftsschulen schaffen.    

Weitere Themen, für die Stefan Liepert sich bevorzugt einsetzen will, ist der vollständige Umstieg auf regenerative Energien durch ein nationales Klimaschutzgesetz, Energiesparfonds und Bürgerbeteiligung. Zum Klimaschutz trägt auch eine ökologische, nachhaltige und ressourcenschonende Landwirtschaft bei.  Liepert sieht einen Trend zur ökologischen Landwirtschaft: „Gerade junge Leute wollen ökologisch nachhaltig produzierte Nahrungsmittel aus der Region.“