Unterallgäu (dl). Das Thema Gewalt gegen Frauen ist nicht zuletzt nach der Geiselnahme von Ingolstadt aktueller denn je. Von Gewalt betroffene oder sich bedroht fühlende Frauen können sich seit Kurzem an ein bundesweites Hilfetelefon wenden.
Unter der kostenlosen Telefonnummer (08000) 116 016 bekommen Frauen, die beschimpft, bedroht oder geschlagen werden, rund um die Uhr Rat. Darauf macht Ulrike Klotz, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Unterallgäu, aufmerksam.
Die Ansprechpartnerinnen am Hilfetelefon beraten zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen und vermitteln auf Wunsch an Unterstützungseinrichtungen vor Ort. Neben betroffenen Frauen können sich auch Angehörige, Freunde und andere Menschen aus dem sozialen Umfeld sowie Fachkräfte an das Hilfetelefon des Bundesfamilienministeriums wenden. Mit Hilfe von Dolmetscherinnen ist eine Beratung in verschiedenen Sprachen möglich. Darüber hinaus kann man sich über die Internetseite www.hilfetelefon.de per E-Mail oder Chat beraten lassen.
Nach Angaben des Ministeriums sind die Gespräche vertraulich und können anonym geführt werden. Weder am Telefon noch auf der Website würden persönliche Daten abgefragt oder gespeichert.
Eine weitere Anlaufstelle für Frauen, die unter Gewalt leiden, ist laut Ulrike Klotz die Beratungsstelle des Frauenhauses in Memmingen. Diese ist unter der Nummer (08331) 4644 zu erreichen und ebenfalls 24 Stunden besetzt.