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Hauen, Stechen und Handgeklapper

Spektakuläre Reiterspiele mit dem Horse-Stunt-Team Arturius

veröffentlicht am 29.07.2022
Reiterspiele

Sechs Reiter des Horse-Stunt-Teams Arturius liefern sich in historischem Gewand einen atemberaubenden Wettstreit in der Arena am Reichhain. Foto und Galerie: A. Marx

Memmingen (as). Orchestrale Musik, wunderschöne Pferde, stolze, wagemutige Reiter und eine Prise Romantik: Die Reiterspiele im Reichshain sind einer der Höhepunkte der Wallenstein-Festwoche. Durch die Reiter des Horse-Stunt-Teams Arturius aus Heroldsbach haben die Spiele noch einmal an Spektakularität zugelegt.

Auch die kleinen Zuschauer verfolgten gebannt das von Herold Flynn (Axel Loh) augenzwinkernd moderierte Geschehen um den tapferen Hufschmied Gustav aus Memmingen, der sich in ein unerlaubtes Duell mit einem Söldner des Wallenstein-Heeres verstrickt und vom Kommandanten Hagen von Dresden (Manuel Zinnecker) zum Dienst in der Armee verdonnert wird. Das Gute daran: Er lernt die holde Sophia kennen, des Kommandanten liebreizendes Töchterlein - und auch das edle Fräulein findet Gefallen an dem zum Lokalhelden aufsteigenden Gustav.

Klappern gehört zum Handwerk

Um seine Angebetete zu beeindrucken, mischt sich der Lokalmatador unter die Reiter, die Prinz Ulrich, Sohn des Königs Christian von Dänemark (Markus Rauth), einlud, der auf Einladung Wallensteins in Memmingen weilt. Dem Sieger winkt eine Kiste voller Gold.

Gut gezielt in vollem Galopp

Auf Geheiß des Herzogs wird eine Arena für die Spiele gebaut, zum Zeitvertreib der Hofgesellschaft und der Stadtbevölkerung auf den Tribünen. Sechs adelige Reiter zeigen in einem mitreißenden Wettstreit ihre Geschicklichkeit beim Ringleinstechen oder Äpfelschlagen oder beim Treffen der Zielschiebe mit dem Wurfstern – in vollem Galopp, versteht sich.

(Huf)Schmied seines Schicksals?

Es kommt, wie es kommen muss: Der längst als Buhmann und Provokateur installierte Kommandant Hagen von Dresden entlarvt Gustav. Nach einigem Zureden des Herolds und lauten Protesten der Zuschauer lässt der böse Hagen sich jedoch auf einen Handel ein: Gewinnt Gustav das Tournament, ist er wieder sein eigener Herr und Schmied seines Schicksals. Verliert er, muss er lebenslänglich in Wallensteins Armee dienen.

Spannendes Hauen und Stechen

Wie das Hauen und Stechen ausgeht und ob Gustav es schafft, sich zu befreien und Sophia zu erobern, sei hier nicht verraten. Die Zuschauer im Reichshain jedenfalls bezeugen durch lebhaftes Handgeklapper ihren Gefallen an der Aventüre und vor allem an der waghalsigen und atemberaubenden Reitkunst des Stunt-Teams Arturis.

Heißes Duell

Natürlich wird auch gezündelt, so müssen Ross und Reiter durchs Feuer galoppieren, gegen Ende liefern sich zwei Zündler ein im Wortsinne heißes Duell.

Ein Zuckerl für die Kinder der Nachmittagsvorstellung gab’s noch obendrauf am Schluss: Sie durften hoch zu Ross für ein Foto posieren, gegen einen kleinen Obolus.

Die Reiterspiele im Reichshain sind noch am Samstag, 30. Juli, um 16 und um 20.15 Uhr zu bewundern. Der Eintritt kostet für Erwachsene 25 und für Kinder bis 14 Jahre 9 Euro.