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"Großartige und radikale Kunst bieten"

Neue Spielzeit am Landestheater Schwaben eröffnet

veröffentlicht am 14.09.2019
LTS Auftakt

Neu im Ensemble sind Tim Weckenbrock, Agnes Decker und Franziska Roth (v.li.). Dahinter, links neben Intendantin Kathrin Mädler (Intendantin), ist die neue Geschäftsleiterin Tanja Schröck zu sehen. Fotos: Sonnleitner

Memmingen (as). „Willkommen zurück“: Mit einem großen Hallo und einer sehr engagierten Ansprache der Intendantin Dr. Kathrin Mädler fiel im Stadttheater nun der Startschuss zur neuen und explizit politischen Spielzeit unter dem Motto „Es kommt darauf an“.

Nach sechs Wochen Theaterpause war die Zusammenkunft aller Mitarbeiter des gesamten Theaterteams zur vierten gemeinsamen Spielzeit von lebhafter Wiedersehensfreude geprägt. Sehr herzlich und mit lobenden Worten empfing Oberbürgermeister Manfred Schilder das Landestheater-Team wieder im städtischen Haus und bedankte sich für die großartige Arbeit der gesamten „Theaterfamilie“. Dass das Landestheater Schwaben einen so guten Ruf genieße, sei auf die Freude und Begeisterung des Ensembles und der Mitarbeiter für ihre Arbeit zurückzuführen. Memmingen sei stolz auf ein „kritisches und politisches Theater, das die Menschen erreicht“, so Schilder. Er erinnerte an die Verleihung des Theaterpreises des Bundes in Gera, an der er selbst teilgenommen hat.

"Die eigene Arbeit ernst nehmen"

Auftakt LTS

Mit voller Energie zurück: Landestheater-Intendantin Dr. Kathrin Mädler.

Dr. Kathrin Mädler blickte in ihrer Begrüßungsrede auf eine „große Spielzeit“ 2018/2019 zurück, die beachtliche Anerkennung erfahren habe. Sie erinnerte neben dem Theaterpreis des Bundes, der dem Theater integrative Arbeit auf hohem künstlerischen Niveau bescheinigte, an die Einladung von „ HAYDI! Heimat" zu den Mühlheimer KinderStücken 2019 und - ganz aktuell - die zweifache Nennung als "bestes Theater abseits der Zentren" in der Kritikerumfrage der Deutschen Bühne.

Zehn Prozent mehr Abonnenten

Dass das Theater jetzt bereits zehn Prozent mehr Abonnenten als im letzten Jahr um diese Zeit verzeichne, sei Ausdruck des intensivierten Zusammenwachsens mit dem Publikum, an der man weiter arbeiten wolle, erklärte Mädler.

Auch in dieser Spielzeit wolle man die große gesellschaftliche und politische Verantwortung des Theaters und die eigene Arbeit ernst nehmen und „großartige und radikale Kunst“ bieten, kündigte Mädler an. „Das Zweifeln und Scheitern gehört dazu“, räumte sie ein.

Vor allem wolle das Landestheater ein Zeichen setzen im Diskurs um Menschenwürde und demokratisches Grundverständnis und die "Möglichkeiten des Handelns in schwierigen Zeiten" aufzeigen. „Wir wollen die Komplexität des Denkens und Fühlens verteidigen“, so die Intendantin wörtlich - mit vollem Risiko und ohne Rücksicht auf die eigene Verletzbarkeit. „Es gibt keine einfachen Antworten, wir wollen offen bleiben für die Anderen", sagte in sie in Hinblick auf die integrative Arbeit des Theaters.

Bayerische Theatertage 2020

Dann kam Kathrin Mädler auf ein zentrales Ereignis der neuen Spielzeit zu sprechen: die Bayerischen Theatertage 2020, bei denen das Landestheater Gastgeber ist. „Es kommt sehr viel Arbeit auf uns zu“, so Mädler, daher steht in dieser Spielzeit eine Produktion weniger auf dem Spielplan. Um die Ressourcen des Theaters zu schonen, wird es in diesem Jahr auch keine Silvesterparty nach der Aufführung am Jahresende geben.

Neu im Ensemble

Unter den neuen Schauspielern befinden sich einige bekannte Gesichter: So springt Josefine Bönsch kurzfristig für die erkrankte Claudia Frost in „Demut vor deinen Taten Baby“ ein, das Stück feiert am Samstag, 21. September, um 20 Uhr im Studio Premiere (Ankündigung folgt).

Als Gast zurück ist auch Mirjam Haltmeier, sie ist in der Auftaktinszenierung der neuen Spielzeit "Die Räuber" zu sehen (Premiere ist am Freitag, 20. September, um 20 Uhr im Großen Haus). Auch Jan Arne Loos wird noch einmal im Märchen zu sehen sein.

Neu im Schauspielensemble sind im Erstengagement Franziska Roth (Folkwang Universität) und Tim Eckenbrock (Anton Bruckner Universität Linz). Agnes Decker, die als Gast in "Funny Girl" mitwirkte, ist nun fest am Landestheater Schwaben engagiert.

Neue Geschäftsleitung

Als Nachfolgerin von Volker Kraus übernimmt Tanja Schröck die Geschäftsleitung des Landestheaters. Sie ist hauptberuflich im Personalamt der Stadt Memmingen beschäftigt.