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Eishockey

GEFRO-Indians entscheiden Play-Off-Krimi in der Overtime

4:3 über Halle bringt ersten von drei nötigen Siege im Achtelfinale

veröffentlicht am 03.03.2024
Ind Halle 01 1

Machten wieder beste Stimmung und "trieben" ihre GEFRO-Indians nach vorn und letztendlich zum Sieg, die lautstarken und zahlreichen Fans am Hühnerberg. Foto: Wolfgang Radeck

Memmingen (rad). Was war das für ein Krimi, das erste Play-Off-Achtelfinalspiel zwischen den GEFRO-Indians und den SaaleBulls aus Halle? Vor über 3.100 begeisterten Fans entschied der ECDC Memmingen diesen Eishockey-Thriller in der siebten Minute der Verlängerung für sich. Zum Schluß stand's 4:3 (0:1/1:1/2:1/1:0) und die GEFRO-Indians führen in der Serie mit 1:0-Siegen.

Nachdem Trainer Daniel Huhn zuletzt immer wieder Ausfälle verkraften mußte, waren diesmal beinahe alle Mann an Bord. Neben den Langzeitausfällen Oli Ott, Lubor Pokovic und Dominik Meisinger fehlte auch der verletzte Sven Schirrmacher. Auch die Gäste konnten mit "voller Kapelle" antreten und hatten 18 Feldspieler auf dem Spielberichtsbogen stehen, allerdings fehlte der Top-Angreifer Tatu Vihavainen.

Es ging ohne großartiges Abtasten los, nach recht ausgeglichenen ersten Minuten übernahmen die Indians die Initiative. Aber vor dem Tor fehlte das nötige Quäntchen - manchmal Dusel, manchmal die Präzision. Die Gäste hatten in Überzahl ihre Möglichkeiten, aber Marco Eisenhut und seine Vorderleute waren auf der Hut. Bis zur 18. Minute, da fing Thomas Merl einen schlampigen Querpaß vor dem Memminger Tor ab und verlud den Memminger Goalie - 0:1. Und stellte die Partie in dieser Phase auf den Kopf.

Die Indians waren auch nach dem ersten Wechsel weiter tonangebend. Und wieder waren es die effektiven Gäste, die das Tor trafen. Thomas Gauch zog einfach mal ab und brachte seine Farben mit 2:0 nach vorn. Memmingen zeigte sich kaum beeindruckt und machte weiter Druck, vergab aber weiterhin auch beste Möglichkeiten. Oder scheiterten am blendend haltenden Kai Kristian im Hallenser Kasten - der kam übrigens aus dem Bayreuther "Ausverkauf".

Es dauerte bis zur 37. Minute, ehe die GEFRO-Indians den so wichtigen Anschlußtreffer erzielten - in Überzahl brachte Eddy Homjakovs die Scheibe endlich über die Linie der SaaleBulls.

Gerademal 12 Sekunden waren im Schlußabschnitt gespielt, da war alles wieder auf "0" gestellt - es war erneut Eddy Homjakovs, der den Puck zum 2:2 über die Linie drückte. Nach Protesten und Videobeweis erkannten die Unparteiischen den verdienten Ausgleich. Es kam noch besser, Leon Häring zog von der blauen Linie ab, die Scheibe landete zur erstmaligen Führung im Hallenser Gehäuse. Der Hühnerberg stand in der 49. Minute Kopf.

Nun war Halle gefordert, die Gäste machten auch Druck und kamen tatsächlich in die Partie zurück: Georgiy Saakyan reagierte nach einem Abpraller am schnellesten und drosch den Puck zum 3:3 in die Memminger Maschen.

Dabei blieb's, es ging in die Overtime. Die kann in den Play-Offs - anders als in der Hauptrunde - 20 Minuten dauern.

Diesmal dauerte sie knappe sieben Minuten - dann stand der Sieg für die GEFRO-Indians fest, Jaro Hafenrichter fälschte einen Blue-Liner von Linus Svedlund zum heißumkämpften und vielumjubelten 4:3-Sieg ab.

Damit führt der ECDC Memmingen in der Serie mit 1:0.

Schon am Dienstag steht der zweite Vergleich an, dann um 19 Uhr in Halle.

Mehr zu den Indians unter www.memmingen-indians.de.