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Mit Flöten und Trommeln

Landsknechte zum Frundsbergfest nach Mindelheim ausgesandt

veröffentlicht am 02.07.2018
Aussendung der Landsknechte nach Mindelheim

Die Landsknechte auf ihrem Weg zum Rathaus. Das Vorschaubild zeigt Bürgermeisterin Margareta Böckh, Oberbürgermeister Manfred Schilder und den Vorsitzenden des Fischertagsvereins Michael Ruppert inmitten der bunten Landsknechtsschar. Fotos: Manuela Frieß/Pressestelle der Stadt Memmingen

Memmingen (dl). Mit einem Send- und Geleitbrief für die Gemeinden Erkheim und Mindelheim stattete Memmingens „Schultheiß“ Manfred Schilder die Landsknechte des Fischertagsvereins aus. Mit Geschenken und Briefen versehen, zogen diese am Samstagmorgen historisch gewandet los, um beim Festumzug des Frundsbergfests zu Ehren des Vaters der Landsknechte, Georg von Frundsberg, ebenfalls durch die Straßen Mindelheims zu ziehen.

Aussendung der Landsknechte nach Mindelheim

Hauptmann Michael Karrer empfängt vor dem Rathaus die Send- und Geleitbriefe aus der Hand von OB Manfred Schilder.

Nicht mit Pauken und Trompeten, sondern mit der Musik von Flöten und Trommeln zog das bunte Landsknechtsfähnlein der ehemals freien Reichsstadt Memmingen vor das Rathaus. Der Bitte des Hauptmanns Michael Karrer nach Send- und Geleitbriefen für sich und seinen „Haufen“, kam der Schultheiß gerne nach. Auch Geschenke entboten Manfred Schilder und Margareta Böckh den Kollegen in Erkheim und Mindelheim.

„Für die schon mehrere Male gewähret Gastung unserer tapferen Mannen und ihrer nicht minder gefürchteten Weiber- und Kinderschar, lassen wir gar herzliche Gruß- und Dankesworte überbringen“, las Schilder aus dem Brief an die Erkheimer, die dem Fähnlein auf dem Weg durchs Unterallgäu wie schon die Jahre zuvor eine Übernachtungsmöglichkeit boten.

Nachbarliche Grüße gab es auch an die freien Räte und Schultes von Mindelheim: „Die das große und wohlbewährte Fest in Ansehung ihres Stadtherrn auch heurigen Jahres wieder zu begehen gedenken, und aus diesem Anlass die tapfere Memminger Schar aus alter Verbundenheit zu sich geladen haben.“

Der bunt gewandete Tross trat dann, mit Kind und Kegel sowie Leiterwagen, Fahne und Piken ausgestattet, seinen Marsch nach Mindelheim an. Natürlich nicht ohne dass der historische Zug bei so manchen Marktbesuchern und Kindern großes Staunen hervorrief.

Das Frundsbergfest in Mindelheim findet alle drei Jahre statt. Diesmal vom 28. Juni bis zum 8. Juli. Dann spielen rund 2.500 Mitwirkende die Geschichte um den kaiserlichen Feldherrn und Vater der Landsknechte, Georg von Frundsberg, nach. Der große Festumzug findet am Sonntag, 8. Juli, ein zweites Mal statt.