Die Lokale Memmingen
Gefro AOK Brommler stadtmarketing Enerix Golfclub Memmingen Innoverta Landestheater Schwaben Cineplex Kaminwerk Memmingen FC Memmingen Rechtsanwalt Philipp Hacker Radio AllgäuHit

„Endlich, nach zwölf Jahren!“

Anwohner befürworten Abschleppaktion

veröffentlicht am 17.08.2023
20230817_120117

Heute wurden zwölf Wildparker im Ortsgebiet Memmingerberg abgeschleppt, hier ein Fahrzeug an der Hauptwache im Gewerbegebiet am Airport. Foto: Svenja Gropper

Memmingerberg (sg). Zwölf Fahrzeuge wurden diesmal von Verkehrspolizei und Abschleppdiensten aus dem Ort entfernt, nachdem sie über drei Tage im eingeschränkten Halteverbot standen. Anwohner bekundeten großen Zuspruch und hoffen, dass diese Maßnahmen endlich Wirkung zeigen.

Vergangene Woche wurden dreizehn Fahrzeuge in Memmingerberg abgeschleppt (wir berichteten darüber). Nun müssen erneut zwölf mutmaßliche Wildparker ihre Autos auf den Höfen der Abschleppdienste suchen. Zwei Fahrzeuge standen an der Hauptwache in der Nähe der Firma Magnet-Schultz am Airport im Grünstreifen. Dies sei auch deshalb kritisch, da darunter Infrastruktur der ansässigen Firmen verlaufe, erklärt Manfred Guggenmos von der Memminger Verkehrspolizei. Die anderen Fahrzeuge verteilten sich auf Wohngebiete in Memmingerberg. Anwohner kamen vor die Tür und bekundeten durch die Bank ihren Zuspruch, dass nun abgeschleppt und durchgegriffen wird. „Endlich, nach zwölf Jahren!“, rief eine Frau vom Balkon. Alle hoffen, dass es etwas bewirkt. Besonders ärgerlich sei die Lage, wenn Besuch komme, der Müll geleert wird oder Handwerker vor der Tür parken wollen.

Kennzeichen können irreführen

Eigeninitiative in Form von Zetteln am Auto, dass eingeschränktes Parkverbot gelte oder das Ansprechen von Fluggästen sei in der Vergangenheit zwecklos gewesen. Guggenmos schildert Fälle von Selbstjustiz und Sachbeschädigung der Autos als Folge und weist darauf hin, dass ein ortsfremdes Kennzeichen nicht immer auf einen Wildparker hindeute. Denn zum einen haben auch Firmenwagen abweichende Kennzeichen, zum anderen könne nach einem Umzug das alte Nummernschild noch behalten werden. Abgesehen davon sei Sachbeschädigung auch eine Straftat.

Ein paar hundert Euro

Der Polizeiinspektor setzt nun auf eine Verbreitung der Maßnahmen via Mundpropaganda und SocialMedia. Diese Einsätze kosten Personal, Steuergelder und Zeit. Letzte Woche waren es gut fünf Stunden, berichtet er. So ein „riesen Aufwand“ könne auf Dauer nicht betrieben werden, sei aber wohl noch eine Zeit lang notwendig. „Nun kostet Wildparken nicht mehr 40, sondern ein paar hundert Euro“, betont Guggenmos. Die Problematik sieht er dabei auch in Ungerhausen, Trunkelsberg und Memmingen Ost. Wenn nötig und möglich, werde auch dort durchgegriffen, um das Problem der Wildparker nicht nur zu verlagern.