Auch das zweite Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft im Fraueneishockey war eine hartumkämpfte Angelegenheit. Mit dem Happy-End für die ECDC-Frauen (in den roten Trikots), die mit 4:3 ihren zweiten Sieg feierten. Foto: Wolfgang Radeck
Memmingen (rad). Die Eishockey-Frauen des ECDC Memmingen haben das Tor zur Titelverteidigung weit aufgestossen. Vor über 1.600 Fans am Hühnerberg haben sie auch das zweite Finalspiel gegen den ERC Ingolstadt gewonnen, in der Overtime sicherte Franziska Feldmeier mit ihrem Treffer den 4:3 (2:2/0:1/1:0/1:0)-Erfolg. Jetzt fehlt noch ein Sieg zur Deutschen Meisterschaft.
Es entwickelte sich von Beginn an eine ansehnliche Partie, mit Vorteilen für die Gastgeberinnen. Aber mit Chancen auf beiden Seiten. Eine davon nutzte Lea MacLeod mit einem Treffer in den Winkel zum 0:1 schon nach fünf Minuten. Die ECDC-Frauen zeigten sich aber nur wenig beeindruckt und wollten den schnellen Ausgleich. In Überzahl - das vierte Powerpay-Tor in Serie gegen Ingolstadt - brachte durch Carina Strobel dann auch das 1:1 in der zehnten Minute. Memmingen nun weiter am Drücker, aber die nächste Strafzeit blieb für Ingolstadt ohne Folgen, weil die Indians-Frauen ihre Möglichkeiten nicht nutzten. Kurz vor der ersten Pause startete Laura Kluge ein unwiderstehliches Solo und krönte dieses mit dem 2:1. Aber Ingolstadt hatte im Gegenzug eine passende Antwort: Anna Nix stellte nur 20 Sekunden später auf 2:2.
Ingolstadt kam deutlich verbessert aus der Kabine, hielt nun besser dagegen. Die Memminger Leichtigkeit war erstmal weg. Mit Folgen, die Ex-Memmingerin Marie Delarbre brachte die Gäste in der 23. Minute erneut in Führung. Die Indians taten sich schwer, erst gegen Ende des Mittelabschnittes übernahmen sie wieder sichtlich das Kommando - ohne allerdings den erhofften Ausgleich noch vor der zweiten Pause zu erzielen.
Auch in den ersten zehn Minuten des Schlußdrittels taten sich die Einheimischen schwer. Dann aber schalteten sie doch den Gang höher und schnürten Ingolstadt mehr und mehr ein. In der 54. Minute dann der fällige Ausgleich - Laura Kluge ließ die Scheibe für Nara Elia liegen, die schlenzte diese zum 3:3 ins Netz.
Danach "klappten" beide Teams ihr Visier hoch, wollten die Overtime vermeiden. Aber beide Torfrauen hielten mit je einer phantastischen Parade ihren Kasten sauber - die Entscheidung mußte in der Overtime fallen.
Die Verlängerung dauerte nur 49 Sekunden, dann traf Franziska Feldmeier zum umjubelten 4:3-Endstand.
Weiter geht's am kommenden Samstag, dann ab 16.15 Uhr wieder in Ingolstadt. Wer dreimal gewinnt, ist Deutscher Fraueneishockey-Meister.
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