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„Stolpersteine in Memmingen“ – den Opfern Namen geben

veröffentlicht am 15.07.2013

Derartige "Stolpersteine", wie auf dem Foto in Berlin, gibt es auf Memmingens Gehwegen  (noch) nicht. Foto: Erika Gäble

Memmingen (dl). Stolpersteine in Memmingen“, so heißt der neugegründete Verein, der auch in Memmingen und Umgebung an die Menschen erinnern möchte, die im Nationalsozialismus ermordert, deportiert oder vertrieben wurden. Mit Hilfe von in den Boden eingelassenen Gedenksteinen soll auf diese Menschen aufmerksam gemacht werden.

Bei den „Stolpersteinen“ handelt es sich um mit einer Messingplatte besetzte Betonsteine. Diese würden mit eingravierten Namen und weitere Daten des Opfers vor dessen letzten frei gewählten Wohnhäusern in das Pflaster des Gehweges eingelassen.  In 750 Städten und Gemeinden (davon 650 in Deutschland) seien bisher über 35.000 Steine gesetzt worden – bislang noch nicht in Memmingen, jedoch aber schon in den Nachbarstädten Kempten oder Ravensburg.

Den Opfern Namen zurück geben

Mit dem Projekt sollen den Menschen, die im Konzentrationslager zu namenlosen Nummern gemacht wurden, ihre Namen zurückgegeben werden. Der Name „Stolperstein“ bedeute ein „Aufmerksam-Werden“ und keine Stolpergefahr. Treffend formuliert: „Nein, nein, man stolpert nicht und fällt nicht hin. Man stolpert mit dem Kopf und mit dem Herzen.“

Die Gründungsversammlung erfolgte am 27. Juni 2013  - dabei wurde Helmut Wolfseher zum ersten Vorsitzenden gewählt, sein Stellvertreter ist Herbert Diefenthaler. Schriftführerin wurde Sylvana Beinemann und Kassiererin Andrea Wanner. Schließlich wurden noch Rolf Spitz und Dr. Hans-Martin Steiger zu Beisitzern gewählt.