Agnes Decker, Elisabeth Hütter, André Stuchlik, Miriam Haltmeier in Schillers Drama "Die Räuber". Foto: Forster/Landestheater Schwaben
Memmingen (dl/as). Am Freitag, 20. September, 20 Uhr, feiert Friedrich Schillers erstes Drama „Die Räuber“ Premiere im Großen Haus. Das Stück schildert eine kälter werdende Gesellschaft, an deren Rändern sich Unzufriedenheit, Misstrauen und Gewalt regt und ist damit aktueller denn je.
Sex, Drugs and Rock’n’Roll – Karl hat es mit dem wilden Studentenleben ziemlich übertrieben, steht nun vor einem Berg Schulden und wird sogar polizeilich verfolgt. Er schreibt Graf Maximilian Moor, seinem Vater, um sich zu entschuldigen und von nun an ein geordnetes Leben zu führen. Doch sein Bruder Franz, der unter Liebesentzug des Vaters leidet, ist krankhaft eifersüchtig und manipuliert den Brief. Es kommt zum Eklat: Karl, der einstige Lieblingssohn, wird vom Vater verstoßen.
Die Räuber, Friedrich Schillers erstes Drama, wurde 1782 in Mannheim uraufgeführt und löste dort einen Skandal aus. Mit großer Wildheit erzählt der damals gerade einmal 22-jährige Autor vom Freiheitsdrang und der Unzufriedenheit seiner Jugend mit der Vätergeneration, von Aufbegehren und Radikalisierung, gerechtem und ungerechtem Zorn auf die Gesellschaft, von Erwachsenwerden und Identitätsfindung.
Weitere Aufführungen: 22. September sowie 1., 5., 10. und 16. Oktober.