Memmingen (dl). Das Projekt Zeitmaschine Freiheit hat das Stadtmuseum Memmingen nun fast zwei Jahre lang begleitet. Die gemeinsame Zeit neigt sich nun dem Ende zu. Zum Abschluss hat die Zeitmaschine Freiheit drei Ausstellungen konzipiert. Ergänzend zu der Ausstellung "Die Gedanken sind frei. Glaubensfreiheit in Memmingen", die noch bis 8. Juli im Stadtmuseum zu sehen ist, wird am 18. Mai um 17 Uhr die Ausstellung „Zeitmaschine Freiheit Revisited - Die Rückkehr der Zeitmaschine“ in der Halle des Stadtmuseums eröffnet.
Die Ausstellung "Zeitmaschine Freiheit Revisited. Die Rückkehr der Zeitmaschine" wird am 18. Mai um 17 Uhr in der Halle des Stadtmuseums eröffnet.
Die Freiheit hat in Memmingen eine ganz eigene Geschichte, die während der Bauernkriege begonnen hatte. Im Jahre 1525 entstanden die 12 Bauernartikel. Dieses Dokument gilt als eine der europaweit ersten Niederschriften von Menschen- und Freiheitsrechten. Vor diesem historischen Hintergrund machte sich das Projekt „Zeitmaschine Freiheit“ auf die Suche nach Partnern, die bereit waren, Freiheitsthemen gemeinsam aufzuarbeiten.
So entstanden mit verschiedenen Partnern 12 Teilprojekte, die mit diesem Flyer an 12 Stationen in der Memminger Innenstadt (wieder)besucht werden können.
Der Ausstellungsweg führt vom Martin-Luther-Platz über das Stadtmuseum bis zur MEWO-Kunsthalle und verbindet so die beiden Ausstellungshäuser. Im Stadtmuseum werden also aktuell zwei Ausstellungen des Projekts „Zeitmaschine Freiheit“ gezeigt: „Die Gedanken sind frei – Glaubensfreiheit in Memmingen“ und „Zeitmaschine Freiheit Revisited – Die Rückkehr der Zeitmaschine“.
Auf dem Weg zwischen Stadtmuseum und MEWO-Kunsthalle kann man an 12 Stationen die Historie des Projekts von der Entstehung der Zeitmaschine (time machine / under construction), über ihre Landung, bis zum „Ankommen in der neuen Heimat“ erleben. Dort werden Projektergebnisse und Ausstellungsrückblicke präsentiert. „Die Rückkehr der Zeitmaschine“ hat ein fulminantes Begleitprogramm im Gepäck, mit dem sich die Zeitmaschine verabschiedet.How to do things with Words/ Freiheit, die ich meine ... (2) - Ausstellung von Hannes Egger ab 18. Mai, 19 Uhr (Eröffnung) in der MEWO Kunsthalle.
„How to do things with Words“ nannte der Philosoph John L. Austin eine Vorlesung an der Universität Harvard, in der er 1955 zum ersten Mal den Begriff ‚performative Äußerung’ (‚Sprachhandlung’) verwandte und damit das ‚Performativ’ und die ‚Performativität’ prägte.
Wir kennen die Performance als künstlerische Form – als die künstlerische Darbietung einer Handlung, welche vor Publikum aufgeführt wird. Häufig geht es darum, der Betrachtung eben kein Objekt zu bieten, kein Kunstwerk, das als Sinnbild ganz andere Dinge repräsentiert, sondern ganz direkt und ohne Medium zu wirken.
In seiner neuen Ausstellung nutzt Hannes Egger einzig die Sprache und ihre Performativität. Sein Ausstellungsraum – der Lichthof der MEWO Kunsthalle – ist leer, kein Bild findet sich darin, keine Skulptur, gerade einmal ein Podest. Über Kopfhörer erzählt er uns Geschichten über dieses Gebäude, über unseren Ort in der Welt, über die Freiheit. Er spricht über Kunst und über unsere Heimat. In unserer Wahrnehmung formen sich diese Erzählungen zu Bildern, wir werden zu ihren Protagonisten und erleben sie, wir führen sie vor. Betrachtern von außerhalb des Raumes bleiben die Geschichten verschlossen, sie sehen, wenn überhaupt, die sich durch den Raum bewegenden Teilnehmer.
Hannes Egger (*1981 in Lana) studierte an der Universität Wien und der Universität La Sapienza in Rom. Er lebt und arbeitet in Lana.
Info: "How to do things with Words / Freiheit, die ich meine ... (2)" ist die zweite Ausstellung der MEWO Kunsthalle im Rahmen der „Zeitmaschine Freiheit“ des Stadtmuseums Memmingen. "Freiheit, die ich meine ... (1)" fand im Frühjahr 2017 statt. Die Ausstellung wird vom 19. Mai bis 23. September 2018 in der MEWO-Kunsthalle gezeigt und bildet auch die 12. Station der Ausstellung „Zeitmaschine Freiheit revisited – Die Rückkehr der Zeitmaschine".