Oberbürgermeister Manfred Schilder, Alexandra Hartge (Leiterin des Europabüros), Harald Post (Vorstandsmitglied bei der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim), und Burkhard Arnold (Vorsitzender der Europa Union) freuen sich auf die 125 jungen Gäste in Memmingen. Foto: A. Sonnleitner
Memmingen (as). 250 Schülerinnen und Schüler aus fünf Ländern kommen im Rahmen der bundesweiten Europawoche vom 6. bis 8. Mai in Memmingen zusammen. Für viel Aufsehen wird sicherlich der offizielle Auftakt des Jugendtreffens am Montag, 6. Mai, sorgen: Bei einem „Flashmob“ zu den Klängen der Europahymne werden sich die Jugendlichen auf dem Marktplatz versammeln.
"Das internationale Treffen soll die europäische Idee mit Leben füllen und freundschaftliche Begegnungen ermöglichen", erklärt Alexandra Hartge, Leiterin des Europabüros Memmingen, bei einem Pressegespräch im Vöhlin-Gymnasium, wo das vielfältige Programm vorgestellt wurde, welches das Europabüro und der Kreisverband der Europa-Union auf die Beine gestellt haben.
Los geht es am Montag, 6. Mai, um 8.45 Uhr, nachdem die 125 Gäste aus Spanien, Italien, Frankreich und Ungarn das Wochenende mit Ausflügen in ihren Gastfamilien verbracht haben:
Flashmob mit Europahymne
Beim sogenannten Flashmob ziehen die insgesamt 125 Schüler des Vöhlin-Gymnasiums sowie des Rupert-Ness- und des Bernhard-Strigel-Gymnasiums gemeinsam mit ihren europäischen Gästen von allen Seiten auf den Marktplatz zu, wo sie dann gemeinsam die Europahymne anstimmen.
Weiter geht‘s um 9 Uhr mit "europäischen Stadtführungen" und einer Stadtrallye, an die sich um 12 Uhr der offizielle Empfang bei Oberbürgermeister Manfred Schilder im Rathaus anschließt.
Herzlich eingeladen sind Memmingens Bürger/innen zu den bunten, gut einstündigen Spielen und Aktionen auf dem Marktplatz, die um 14 Uhr beginnen. Auch dort beim Scrabble oder Puzzlen, bei Tabu oder Pantomime dreht sich natürlich alles um Europa.
Workshops und Sprach-Crashkurse
Das Programm am Dienstag, 7. Mai, findet im Vöhlin-Gymnasium statt. Hier gibt es Workshops zu unterschiedlichen Themen wie „Digitalisierung“, „Umwelt“ oder „Alltagsleben in der EU“. Außerdem werden Sprach-Crashkurse und ein großes Europa-Planspiel angeboten. Landestypische Musik und Tänze geben den Jugendlichen einen Eindruck der kulturellen Vielfalt in Europa.
Große Abschiedsfeier
Am Mittwoch, 8. Mai, treffen sich alle Schüler nach einem ausgedehnten Ausflugsprogramm zur großen Abschiedsfeier in der Aula des Vöhlin-Gymnasiums. Hier werden auch die Ergebnisse der Workshops präsentiert. Im Anschluss an den offiziellen Teil dürfen die Jugendlichen dann endlich Party machen, bevor sie an den folgenden Tagen in ihrer Heimatländer zurückkehren.
Finanziell ermöglicht wird das Treffen durch großzügige Spenden der Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim und des Rotary Clubs Memmingen. Auch der langjährige Vorsitzende der Europa Union, Lajos Oszlári, hatte zu Lebzeiten eine Spende für das großes Jugendtreffen zur Verfügung gestellt.
"Verständnis für Europa verankern"
"Es ist unbedingt sinnvoll und nötig, das Verständnis für Europa als Garant für Frieden und Wohlstand auf dem Kontinent bei jungen Menschen zu fördern und zu verankern", erklärte Harald Post, Vorstandsmitglied der Sparkasse, beim Pressegespräch.
"Die jungen Menschen, die sich hier treffen, sind die Zukunft Europas. Unsere und die jüngeren Generationen kennen kein Leid durch Krieg und Vertreibung mehr, umso wichtiger ist es, dass auch die jungen Leute verstehen, dass der Sinn einer Europäischen Union über den Binnenmarkt, die gemeinsame Währung und die Freizügigkeit hinaus in der Sicherung des Friedens liegt", betonte auch Oberbürgermeister Manfred Schilder. "Und dieser kulturelle Austausch trägt zum Verständnis des jeweils anderen bei", ergänzte der Rathauschef.
"Wir müssen das Europa, das man uns geschenkt hat, an die jungen Leute weitergeben, damit sie eine lebenswerte Zukunft für sich gestalten können", ergänzte Burkhard Arnold, Vöhlin-Schulleiter und Vorsitzender des Europa Union Kreisverbands. "Wenn Europa in dieser Form nicht mehr existiert, werden wir in der Welt keine Stimme mehr haben, dann werden andere über uns bestimmen", gab Arnold zu bedenken und.erinnerte daran, dass der Brexit nicht zuletzt eine Folge der mangelnden Beteiligung junger Briten bei der Abstimmung am 23. Juni 2016 war, bei der eine knappe Mehrheit von 51,9 Prozent der Wähler für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU votierte.