Memmingen (dl). Der hochaktuelle Monolog „Am Boden“ feiert am 4. Mai, 20 Uhr, Premiere am Flughafen Memmingen. In einer Kooperation mit dem Allgäu Airport beschäftigt sich das Landestheater Schwaben mit den verstörenden Folgen moderner virtueller Kampftechnologien für Opfer und Täter.
Mit großer Intensität aus der Perspektive einer erfolgreichen Kampfpilotin geschrieben, nimmt „Am Boden“ unsere Vorstellungen von Krieg und Frieden, Beruf und Familie hart ins Visier.
Sie ist jung, unerschrocken und höchst erfolgreich in einer Welt voller Männer. Nur im Blau des Himmels fühlt sich die aufstrebende Pilotin der US-Air Force (Regina Vogel) zuhause, die „Tiger“ ist ihre Partnerin. Doch eine ungeplante Schwangerschaft holt sie zurück auf den Boden. Von nun an steuert sie Drohneneinsätze in Afghanistan von der Wüste Nevadas aus, 8.000 Meilen vom Krieg entfernt. In einem klimatisierten Container und selbst ferngesteuert von den „Leuten im Kopfhörer“ vollstreckt sie deren tödliches Urteil über vermeintliche Terroristen per Joystick.
Nach brutal langen Schichten im virtuellen Krieg kehrt sie heim zu Kind und Mann. Dann ist sie Mutter und Ehefrau. Ein Spagat sieben Tage in der Woche – bis die Grenzen dieser beiden Realitäten gefährlich verwischen ...
Hochspannend, komplex und virtuos gespielt führt uns „Am Boden“ in einen Krieg, den wir verdrängen und der dennoch unserer ist – mit allen menschlichen und moralischen Konsequenzen.
Weitere Vorstellungen am 8., 12., 22., 23. Mai. Karten gibt es unter Telefon 08331/ 9459-16 oder vorverkauf@landestheater-schwaben.de. Informationen zur Anfahrt auf landestheater-schwaben.de oder an der Theaterkasse.