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Schließung der Feneberg-Filiale Machnigstraße angekündigt

Schreiben von Oberbürgermeister Manfred Schilder

veröffentlicht am 07.06.2022
Feneberg

Die Feneberg-Filiale in der Machnigstraße. Foto: Detlef Kleimaier/ Feneberg

Memmingen (dl/as). Die Fenenberg-Filiale in der Machnigstraße ist ein wichtiger Anlaufpunkt für die Nahversorgung der Menschen im Memminger Wesen. Das Allgäuer Familienunternehmen mit Zentrale in Kempten kündigte nun an, die Filiale schließen zu wollen. Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder bittet die Geschäftsführer Christoph und Hannes Feneberg, die Entscheidung noch einmal zu überdenken. Hier der Wortlaut des Briefes:

Sehr geehrter Christoph Feneberg, sehr geehrter Hannes Feneberg,

Mit großem Bedauern habe ich Ihre Ankündigung aufgenommen, Ihre Filiale in der Machnigstraße in Memmingen zu schließen. Die Filiale besteht seit vielen Jahrzehnten und stellt seitdem die Nahversorgung der dort lebenden Bevölkerung sicher. Auch liegt sie direkt am Quartiersplatz des Memminger Westens und trägt wesentlich zu dessen Attraktivität bei. Dieses Zentrum aufzuwerten und langfristig zu sichern, war ein wesentlicher Baustein des Projekts Soziale Stadt West. So wurde der Machnigplatz in diesem Zuge mit erheblichen öffentlichen Mitteln zum zentralem multifunktionalen Quartiersplatz umgebaut. Zudem wurde dieser Bereich im Memminger Einzelhandelskonzept als Nahversorgungszentrum definiert, um die Geschäftslage vor negativen Auswirkungen durch neue Konkurrenz zu schützen und den Bestand langfristig zu sichern. Dies alles hat die Stadt Memmingen unternommen, um die Nahversorgung zu sichern und dem Memminger Westen eine Mitte zu geben.

Die wohnortnahe Lebensmittelversorgung und die Attraktivität des Quartiersplatzes werden sich jedoch bei der Schließung Ihrer Filiale erheblich verschlechtern.

Mir ist bewusst, dass sich der Personalmangel auch auf den Einzelhandel auswirkt und die derzeitige weltpolitische Lage das wirtschaften nicht einfach macht.

Für Memmingen bedeutet die Schließung der Feneberg Fililale jedoch, dass sich Feneberg ein weiteres Mal aus einer zentralen und wichtigen Nahversorgungslage zurückzieht. Begonnen hat diese Rückzugswelle 2003 mit der Schließung der Filiale an der Buxheimer Straße. 2010 wurde die Filiale in der Augsburger Straße geschlossen und 2011 die Filiale in der Kramerstraße. Die letzte Schließung im Jahr 2018 betraf dir Filiale in der Machnigstraße. Dem gegenüber steht die Eröffnung eines autokundenorientierten Standorts in der Nachbarkommune Memmingerberg.

Vor diesem Hintergrund bitte ich Sie, noch einmal intensiv zu prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen ein Weiterbetrieb des Fenebergs am Machnigplatz möglich ist. Für die Stadt Memmingen und die im Westen lebende Bevölkerung wäre dies von enormer Bedeutung.

Gerne stehe ich auch für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, um eventuell gemeinsam eine Lösung zu finden.