Beim Empfang anlässlich der dritten Verlegung von "Stolpersteinen" in Memmingen trägt sich Dr. Mirjam Rosenberg-Nordmann, Urenkelin der NS-Opfer Salo und Mathilde Laupheimer, in das Goldene Buch der Stadt ein. Dahinter (v.re.) OB Dr. Ivo Holzinger, Bürgermeister Werner Häring, René Nordmann, Enkel von Salo und Mathilde Laupheimer, sowie Helmut Wolfseher, Vorsitzender des Vereins "Stolpersteine in Memmingen". Foto: Sonnleitner
Memmingen (dl). Auf Einladung des Vereins "Stolpersteine in Memmingen" mit dem Vorsitzenden Helmut Wolfseher hat der Künstler Gunter Demnig an zwölf Stellen im Stadtgebiet 28 neue "Stolpersteine" verlegt, die an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern sollen.
Zum Auftakt sprach Schirmherr Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger an der ersten Verlegestelle in der Oberen Straße 25 in Amendingen ein Grußwort. Er begrüßte den Künstler Gunter Demnig, den Vorsitzenden des Vereins "Stolpersteine in Memmingen" Helmut Wolfseher, die Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Efrat Pan, Angehörige der NS-Opfer und die Schülerinnen und Schüler des Bernhard-Strigel-Gymnasiums, die unter der Leitung der Lehrkräfte Dr. Thomas Epple und Matthias Bachmann im Rahmen eines Projektseminars zum Thema "Stolpersteine" auf der Suche nach Euthanasie-Opfern im Archiv des Bezirkskrankenhauses in Kaufbeuren auf das Schicksal der zehnjährigen Franziska Endres gestoßen waren.
Vertreter
des Stadtrats, des Vereins "Stolpersteine in Memmingen", der
Deutsch-Israelischen Gesellschaft und interessierte Bürgerinnen und Bürger
begleiteten den Künstler anschließend an die weiteren Verlegestellen in der
Illerstraße, Saarlandstraße, Lindenbadstraße, Krautstraße, Kalchstraße,
Bahnhofstraße, Maximilianstraße, Kramerstraße, Roßmarkt und Zangmeisterstraße
und gedachten dabei der Ermordeten und Vertriebenen.
Gäste aus Großbritannien und der Schweiz
Anschließend
begrüßte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger zahlreiche Ehrengäste und Gäste
anlässlich der dritten Verlegung von "Stolpersteinen" in Memmingen zu
einem Empfang mit Eintrag in das Goldene Buch der Stadt im Sitzungssaal des
Rathauses. Ein besonderer Gruß galt den aus Großbritannien und der Schweiz
angereisten Angehörigen der NS-Opfer, derer in der Feierstunde gedacht wurde.
Für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen sorgte das Klarinetten-Trio der
städtischen Sing- und Musikschule mit Elisabeth Garber, Pia Rieder und Jennifer
Seewald.
In
Memmingen erinnern bisher insgesamt 57 „Stolpersteine“ an die Opfer der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.
Der Verein "Stolpersteine in Memmingen" e.V. freut sich über Spenden und Patenschaften für weitere "Stolpersteine". Spendenkonto: VR-Bank Memmingen, Konto-Nr. 69779, BLZ: 731 900 00.
Infos im Internet gibt es unter www.stolpersteine.eu und www.stolpersteine-mm.de.
Unser Vorschubild zeigt den Künstler Gunter Demnig und die DIG-Vorsitzende Efrat Pan bei der Verlegung von "Stolpersteinen" zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Memmingen. Foto: Julia Mayer/Pressestelle Stadt Memmingen.