Unterallgäu (dl). Zum 1. August wird der Landkreis Unterallgäu eine kommunale Altpapiertonne einführen. Damit reagiert der Landkreis auf neue bundesweite gesetzliche Regelungen im neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz. Mitte Mai erhalten alle Unterallgäuer Haushalte ein Rundschreiben des Landratsamts mit Informationen rund um die neue Altpapiertonne.
Wer eine Altpapier-Tonne möchte, muss den Bestellcoupon, der Teil des Rundschreibens ist, bis 23. Mai ausgefüllt bei seiner Gemeinde abgeben. Ab Mitte Juni wird die Tonne mit dem blauen Deckel dann an die angegebene Adresse geliefert. Die Tonne gibt es in zwei Größen: Zum einen als 240-Liter-Tonne für Privathaushalte, zum anderen sind für Gewerbetreibende, Freiberufler, Verwaltungen und Wohnanlagen auch 1100-Liter-Behälter erhältlich. Sie kann auch von mehreren Nachbarn gemeinsam genutzt werden. Darin entsorgt werden können Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge, Prospekte, Bücher, Papier aller Art, Eierkartons, Pappe, Geschenkpapier, Kartonagen und Papiertüten. Geleert wird die Altpapiertonne des Landkreises ab August 2012 alle vier Wochen.
Unterstützung bei Altpapiersammlungen der Vereine weiter möglich
„Jeder kann aber selbstverständlich auch in Zukunft die Altpapiersammlungen der örtlichen Vereine unterstützen oder sein Altpapier selbst zum Wertstoffhof bringen“, betont Landrat Hans-Joachim Weirather. „Jeder Bürger muss sich bewusst sein, dass er einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der ehrenamtlichen Tätigkeit leistet und die Jugendarbeit der Vereine fördert, wenn er die Vereinssammlungen weiter unterstützt.“
Die Einführung der Landkreis-Tonne sei eine notwendige Reaktion auf eine bundesweite Gesetzesänderung: Das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz führt dazu, dass der Landkreis eine Ausbreitung der blauen Tonnen gewerblicher Anbieter im Unterallgäu nur noch dann verhindern und damit die Vereine schützen kann, wenn er selbst ein so genanntes „Hol-System“ einführt. „Die Frage war mit dem neuen Gesetz also nicht, ob die Altpapier-Tonnen kommen, sondern ob der Landkreis sie aufstellt und alle davon profitieren, oder ob private Anbieter sie aufstellen und nur diese etwas davon haben“, so Landrat Weirather. „Nun hoffen wir, dass die Tonne gerade auch ein Anreiz für all jene ist, die ihr Altpapier bislang nicht oder nicht ausreichend sortieren und wiederverwerten.“ Deshalb geht der Landkreis davon aus, dass über die kommunale Altpapiertonne künftig insgesamt mehr Altpapier als bisher gesammelt wird - wie es Erfahrungen in anderen Landkreisen gezeigt haben.
Folgende drei Möglichkeiten hat ab 1. August jeder Unterallgäuer Haushalt, um sein Altpapier zu entsorgen:
- Jeder Haushalt kann weiterhin die örtlichen Vereine unterstützen, indem er sein Altpapier bei den regelmäßig stattfindenden Sammlungen bereitstellt.
- Wer möchte, kann die gebührenfreie Kommunale Altpapiertonne nutzen, die alle vier Wochen geleert wird.
- Auch in Zukunft kann jeder zudem sein Altpapier und seine Kartonagen zu den Unterallgäuer Wertstoffhöfen bringen.
Weitere Informationen sowie das Bestellformular für die Altpapiertonne findet man im Internet unter www.unterallgaeu.de/altpapier