"Unser ZOB bietet durch seine ideale Lage einen direkten Anschluss an das internationale Schienennetz der Deutschen Bahn. Bessere und schnellere Bahnverbindungen werden neue Besucher nach Memmingen führen, wie z.B. Personen aus dem deutschen wie auch dem österreichischen Bodenseebereich, die u. A. auch den Allgäu Airport nutzen wollen", schreiben.
der Fraktionsvorsitzende Wolfgang Courage und Heribert Guschewski, Stadtrat und ÖPNV-Beirat.
Steigendes Potenzial
Dazu käme, dass der Memminger ZOB am Kreuzungspunkt der Fernbuslinien Allgäu Richtung Norden und der wichtigen Fernroute Zürich-München läge. Besonders hier sei "steigendes personenbezogenes wie auch wirtschaftliches Potential vorhanden". Einer Studie zufolge investierten Benutzer eines Fernbusses beim Besuch von Städten im Schnitt 27,50 Euro beim jeweiligen Einzelhandel oder in der Gastronomie. "Die geplanten acht Buslinien unseres künftig starken Stadt-ÖPNV runden den Anspruch auf gehobene Zentralität ab", so Courage und Guschewski.
Um diesem Potential gerecht zu werden und die Stadt in Bezug auf mobiles Reisen und verbesserten ÖPNV auf einen zukunftsfähigen Stand zu bringen, sei es erforderlich, den Standort, die unmittelbare Umgebung und den baulichen Zustand des ZOB "auf einen aktuellen und wettbewerbsfähigen Stand zu führen".
Der CRB schlägt folgende Maßnahmen vor:
- Einzelne Abfertigungsbereiche mit Witterungsschutz an den Bussen
- getrennte Warte- und Einstiegsbereiche
- Sitzgelegenheiten
- Sanitäre Einrichtungen, direkt am Standort mit Babywickelraum
-Infobereich für Fahrgäste durch dynamische Anzeigen, gekoppelt mit Anzeigen von Bahnverbindungen, Fernbusverbindungen, - ÖPNV-Verbindungen, Airportverbindungen
- Informationen zur Stadt und zum Stadtmarketing
- Leistungsfähige Elektro-Anschlussmöglichkeiten für künftig zu erwartende Elektrobusse
- Rufsäule für Taxi
- Servicestation für Leihbikes und Ladestation für E-Bikes
"Sicherheitslücken schließen"
"Ungeachtet dieser künftigen Ausstattung halten wir es für erforderlich, dass bereits heute der ZOB zügig mit modernen Kameras ausgestattet wird, um eine Sicherheitslücke zu schließen", heißt es weiter. Während Nutzer der Deutschen Bahn durch Kräfte der Bundespolizei überprüft werden, sei dies bei Fernbussen nur sporadisch möglich und der Fall. "Wer möglichst ohne kontrolliert zu werden durch Europa reisen möchte, wählt eine Fernbusreise." Der Berliner Weihnachtsmarktattentäter sei hierfür ein beredtes Beispiel.