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Zehn Jahre Reischmann: „Wir sind und bleiben jetzt in Memmingen“

veröffentlicht am 03.11.2016
Reischmann

Roland Reischmann (rechts) und Hermann Oßwald, Geschäftsführer bei Mode Reischmann in Memmingen, blicken zuversichtlich in die Zukunft. Fotos: Sonnleitner

Memmingen (as). Seit zehn Jahren ist das Mode und Sporthaus Reichmann nun fester Bestandteil des Einzelhandels in der Memminger Innenstadt. Anlässlich der Jubiläumswochen im November sprach Geschäftsführer Roland Reischmann bei einer Pressekonferenz über die Entwicklung und Zukunft der Memminger Filiale, deren Ansiedlung 2006 einen wichtigen Impuls für die  Innenstadtentwicklung gab.

„Wir freuen uns, dass Memmingen Teil unseres Unternehmens ist“, erklärt Roland Reischmann zum Auftakt. Das 1860 gegründete Unternehmen mit Stammhaus in Ravensburg ist mittlerweile im Allgäu angekommen: Kempten war im Jahr 2004 der erste Standort im Allgäu. In Memmingen war eigentlich nur ein kurzes Intermezzo mit einem „Outlet“ im ehemaligen Modehaus Wagner geplant, doch das Feedback sei derart "sensationell" gewesen, dass man einen langfristigen Mietvertrag mit der Kreissparkasse als Besitzer des Hauses in der Maximilianstraße 11-18 vereinbart habe. „Wir sind sehr offen aufgenommen worden“, betont Reischmann, der auch die Zusammenarbeit mit OB und Stadtverwaltung positiv hervorhebt.

Innenstadtentwicklung angestoßen

Allerdings habe man sich zu Anfang etwas schwergetan, da die Maximilianstraße eine Baustelle war mit vielen Leerständen zu beiden Seiten. „Die Sanierung der Maximilianstraße war Bedingung für die Ansiedlung in Memmingen gewesen“, bekannte Reischmann. Die Ansiedlung seines Hauses sieht er als "Dominostein", der weitere Entwicklungen wie die Neugestaltung des Weinmarkts und des Schrannenplatzes sowie der Fußgängerzone angestoßen habe.

„Wir sind und bleiben jetzt in Memmingen“, bekannte Reischmann, wofür der Kauf des Gebäudes vor etwa vier Jahren ein wichtiger Schritt gewesen sei.

Auch innerhalb des Hauses hat man sich weiter entwickelt: Mit der kürzlich erfolgten Neustrukturierung der Geschäftsräume und des Sortiments, welche die Firma sich eine Million Euro kosten ließ, schaue man „froh gelaunt in den nächsten fünf Jahre“.

Ikea ja, aber ohne Fachmarktzentrum

Etwas Sorge bereitet ihm allerdings das geplante Ikea Fachmarkt-Zentrum, das ein "Ausbluten der Altstadtränder" zur Folge haben könnte. „Die Memminger können stolz sein auf ihre Stadt. Diese gilt es zu schützen und nicht fahrlässig durch das Gewinnstreben Ikeas in Gefahr zu bringen“, mahnt Reichmann. Die Ansiedlung des Möbelhauses ohne die Fachmärkte hält er jedoch für sinnvoll. „Wir sind guten Mutes, dass der neue Oberbürgermeister die richtigen, sensiblen Entscheidungen trifft“, hofft Reischmann.

Dem Investor Spielraum geben

Sehr positiv äußerte sich der Jubilar hingegen zur Entwicklung des Bahnhofsareals, von dem er sich neue Impulse für die Innenstadt erhofft: "Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass die Innenstadt vom neuen Bahnhofsquartier profitieren wird“, so Reischmann.  Sehr modern müsse es werden, „ein lebendiges, einladendes Stadtquartier“, das auch ruhig größer werden dürfe als derzeit geplant. Wichtig sei es, dem Investor (drei Investoren sind in der engeren Wahl, Anm. der Red.) Spielraum zu geben um das Quartier so zu bauen, „dass es wirtschaftlich langfristig funktionieren kann und die Menschen anzieht“, meint Reischmann.

Unser Vorschaubild zeigt Roland Reischmann (links) und Hermann Oßwald in der neu gestalteten Youngfashion-Abteilung im Untergeschoss des Mode- und Sporthauses.