Prof. Dr. Dirk Jacob (rechts) informiert über den geplante Ausbau. (Von links:) Professor Dr. Robert Schmidt, Oberbürgermeister Manfred Schilder, Wissenschaftsministerin Dr. Marion Kiechle und MdL Klaus Holetschek. Foto: JW
Memmingen (jw). Bayerns
Kunst- und Wissenschaftsministerin Dr. Marion Kiechle hat gemeinsam mit dem
Landtagsabgeordneten Klaus Holetschek die Aussenstelle der Hochschule Kempten am Galgenberg in
Memmingen besucht. Dabei konnte sich die Ministerin ein aktuelles Bild der
hochmodernen Ausstattung und den Begebenheiten vor Ort machen.
Am Galgenberg trifft modernste Technologie auf Fachkompetenz. „Wir wollten nicht nur eine Außenstelle machen, sondern wollten etwas ganz Besonderes auf die Beine stellen. Und das ist hier gelungen“, erklärte Professor Dr. Robert Schmidt, der Präsident der Hochschule für angewandte Wissenschaften Kempten. Bei einem anschließenden Rundgang stellte Vizepräsident, Professor Dr. Dirk Jacob das Hochschulinstitut im Einzelnen vor. „Nicht nur die Studierenden sind begeistert, sondern auch die Unternehmen“, führt der Professor weiter aus. Und Memmingens Oberbürgermeister Manfred Schilder ergänzte: „Für Memmingen ist mit der Etablierung der Hochschule ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung gegangen. Wir hoffen, dass die bisherige positive Entwicklung weiter geht“.
Ein weiterer geplanter Ausbau sei bereits beantragt. Schwerpunkte seien dabei Produktionssysteme der Zukunft, wie etwa künstliche ’Intelligenz in der Produktion sowie die digitale Entwicklung von Produktionsanlagen mit der Erstellung komplexer multimodaler Modelle (Digital Twins)’.
Duales Studium parallel zur IHK-Ausbildung
Die Hochschule setzt auf „Duales Studium parallel zur IHK-Ausbildung und dem Abschluss des Studiums mit der Bachelorarbeit“. Das entsprechende Studium „System Engineering“ startet jährlich zum Wintersemester am Hochschulzentrum in Memmingen und gliedert sich in Basis- und Vertiefungsstudium. Neun Semester lernen die Studenten bei Anstellung in einem Unternehmen.
Wichtiger Schritt zur Stärkung des Bildungsstandortes
Die Gründung der Außenstelle der Hochschule Kempten im Herbst 2016 mit dem berufsbegleitenden Studiengang „Systems Engineering“ war Holetschek zufolge „ein erster wichtiger Schritt zur Stärkung des Wirtschafts- und Bildungsstandortes“. Der Studiengang schließt eine inhaltliche Lücke, die durch die zunehmende Digitalisierung der Industrie entstanden ist. Die Lerninhalte und die Lehrform sind innovativ, die Räumlichkeiten optimal und auch der Bedarf ist vorhanden.
Ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Hochschulaußenstelle könnte die vom Regierungsbezirk Schwaben geforderte Erweiterung des Studiengangs Systems Engineering etwa um den Schwerpunkt „Produktionssysteme der Zukunft“ mit dem Teilbereich „KI für die Robotik“ sein.
Holetschek sieht Bedarf im Studiengang "Pflege"
Ein interessanter und überlegenswerter Ansatz
wäre Holetschek zufolge auch der Aufbau und die Einrichtung eines
grundständigen Studiengangs Pflege.