
Krumbach/Ottobeuren (dl). Die beiden Bus- und Reiseunternehmer BBS und Brandner Unterallgäu fahren ab sofort einen gemeinsamen Kurs. Damit sind die Familien Brandner mit ihren Unternehmen nach 52 getrennten Jahren wieder gemeinsam unterwegs. Ein Abbau von Arbeitsplätzen ist dabei nicht geplant.
„Ziel ist, uns gemeinsam in einem zunehmend harten Wettbewerbsumfeld weiterzuentwickeln und Innovationsmöglichkeiten in den Geschäftsfeldern der Touristik sowie der Mobilität 4.0 zu nutzen“, informiert Karl Brandner über die Intention des Zusammenschlusses, bei dem alle Betriebsstandorte in Babenhausen, Günzburg, Krumbach, Ottobeuren sowie Thannhausen – und damit auch die vorhandenen Arbeitsplätze – erhalten bleiben. Die Nutzung von Synergien hat für beide Unternehmen oberste Priorität: „Der Zusammenschluss lag auf der Hand, weil unsere Unternehmen eine hohe Übereinstimmung in wichtigen Segmenten des Bustourismus und im Linienverkehr aufweisen“, so Josef Brandner.
„Der Zusammenschluss lag auf der Hand, weil unsere Unternehmen eine hohe Übereinstimmung in wichtigen Segmenten aufweisen“, so Josef Brandner. BBS hat seine Stärken in der hohen Innovationskraft, die z.B. in die Günzburger Mobilitätsdrehscheibe oder das 2011 vom Verkehrsclub für Deutschland (VCD) prämierte FLEXIBUS-System eingeflossen sind, das mit großem Erfolg im Landkreis Günzburg flächendeckend eingeführt wurde. Brandner Unterallgäu spielt seine Stärken im Kleinbusverkehr aus, wo das Unternehmen zwischen Ulm und Füssen aktiv ist. Unter Beibehaltung aller bekannten und bewährten Mobilitätsangebote in den Bereichen Linien- und Kleinbusverkehr werden insbesondere die Kräfte in der Bustouristik gebündelt, um auch weiterhin ein attraktives und umfassendes Reiseangebot durchzuführen. Denn auch hier ergänzen sich die BBS und Brandner Unterallgäu sinnvoll. „Beide Unternehmen haben eine klare Ausrichtung“, so Karl und Josef Brandner, „es stehen Zuverlässigkeit und Sicherheit im Vordergrund, die regelmäßig im Rahmen des Qualitätsmanagements nach DIN EN ISO 9001:2008 geprüft werden.“
Im kurzen Gespräch mit unserem Magazin hat Karl Brandner erklärt, dass ein Abbau von Arbeitsplätzen nicht geplant und dies auch nicht der Anlass für den Zusammenschluß sei. "Es soll zusammen kommen, was zusammengehört", so Karl Brandner weiter. Den Ursprung haben beide Unternehmen im gemeinsamen Urgroßvater, ehe sich dann durch die Großväter die Wege getrennt haben.
Die Unternehmensgruppe mit ca. 140 Omnibussen und zahlreichen Kleinbussen wird getragen durch mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in den Landkreisen Augsburg-Land, Günzburg, Neu-Ulm, Ostallgäu und Unterallgäu sowie in den kreisfreien Städten Augsburg, Kaufbeuren, Memmingen und Ulm tätig sind.