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"Wir müssen jetzt endlich eine Lösung anbieten"

SPD/FDP-Fraktion kritisiert „Rückstellung“ der Weinmarktdiskussion

veröffentlicht am 02.08.2018
Sperrung Weinmarkt

Die SPD-Stadtratsfraktion will die Entscheidung über eine Lösung für die Verkehrssituation am Weinmarkt nicht länger aufschieben. Archivfoto: Sonnleitner

Memingen (dl). In einer Pressemitteilung fordert der Vorsitzende der SDP/FDP-Stadtratsfraktion Matthias Ressler, dass Stadtrat und Stadtverwaltung sich sich zügig mit der Verbesserung der Situation am Weinmarkt befassen.

Matthias Ressler bezieht sich dabei auf eine Mitteilung der Stadt Memmingen, die jüngst in der Memminger Zeitung zu lesen war. Demzufolge sei die Diskussion über Regelungen am Weinmarkt vorerst zurückgestellt, da verhindert werden solle, dass „in Bezug auf den Platz Entscheidungen fallen, die dann möglichen Beschlüssen beim Stadtbuskonzept vorgreifen oder ihnen entgegenstehen.“ Dies sieht die SPD/FDP-Stadtratsfraktion anders und fordert baldige Gespräche.

„Auch beim neuen Stadtbuskonzept führen die meisten Linien über den Weinmarkt“, so der SPD/FDP-Fraktionsvorsitzende. „Das war bisher so und wird auch so bleiben, deshalb verstehen wir nicht, warum wir uns mit der Problematik am Weinmarkt jetzt nicht auseinandersetzen sollen. Das Thema wird schon lange in der Bevölkerung und in der Politik diskutiert. Wir müssen jetzt endlich eine Lösung anbieten. Meine Fraktion hat dazu schon einige Vorschläge gemacht.“

Keine komplette Schließung des Weinmarkts

Die Memminger SPD/FDP-Stadtratsfraktion will keine komplette Schließung des Weinmarkts für den Verkehr. „Wir wollen den reinen Durchgangsverkehr zum Bahnhof und vom Bahnhof nicht mehr über den Schweizerberg, Maximilianstraße und den Weinmarkt führen. Deshalb haben wir in der Vergangenheit schon einige Maßnahmen vorgeschlagen“, so FDP-Stadtrat Werner Walcher. So soll die einladende Einfahrtssituation am Schweizerberg entschärft werden.

Hier könnten nach Wünschen der SPD/FDP-Fraktion zahlreiche Parkplätze entstehen. „In der jetzigen Gestaltung lädt der Schweizerberg den Durchgangsverkehr geradezu ein, durch die Altstadt zum Bahnhof zu fahren“, so Walcher. „Dabei ist der Weg über den inneren Ring der schnellere.“ Durch eine intelligente Beschilderung könne man den PKW-Verkehr dementsprechend umlenken.

Parken für den Lieferverkehr erlauben

Ein weiterer Punkt wäre am Weinmarkt nur noch, das Parken für den Lieferverkehr zu erlauben. Dies würde die Aufenthaltsqualität des Platzes verstärken. Am Schweizerberg würden als Ausgleich ja genügend fußläufige Parkplätze geschaffen. „Das Parken am Weinmarkt ist aktuell chaotisch – mit Knöllchenverteilen bekommt man das nicht hin“, so Matthias Ressler. „Eine Einbahnregelung lehnen wir ab. Alle Experten halten das für eine schlechte Idee“.

Nach dem Willen der SPD/FDP-Fraktion ist jetzt auch OB Manfred Schilder gefragt. Er müsse intern Druck machen, damit aus der Verwaltung schnellsten weitere Vorschläge zur Umgestaltung des Schweizerbergs kommen.