
Auf dem Podium bei der Fischerversammlung: Bernd Käser, Manfred Wolters, Christian Feiner (am Mikro) und Jürgen Kolb. Foto: Geiger
Memmingen (mg). Nach der Eröffnung durch die Trommlerbuben begrüßte Christian Feiner im Bonhoefferhaus die rund 300 anwesenden Fischer zur Fischerversammlung. „Wenn Trommelklang mein Ohr erreicht, dann ist der Fischertag nimmer weit“ tönte der Gruppenleiter der Stadtbachfischer. Am. 20. Juli ist es wieder so weit, dann werden auch heuer um 8 Uhr wieder rund 1.200 Fischer in den Stadtbach „jucken“.
Darunter auch Oberbürgermeister Manfred Schilder. In seiner kurzen Begrüßung bat er die Fischer ihm wenigstens eine Forelle zu überlassen. „ Es muss ja nicht die Schwerste sein“ sagte er mit einem Lächeln. „Es wäre schon recht, nach vier Jahren ohne Fisch dieses Jahr wenigstens ebbes zu fangen,“ sagte Schilder weiter.
Der 1. Vorsitzende des Fischertagsvereins Michael Ruppert wünschte in seiner Rede allen Fischer einen „guten Fang“. In Anspielung auf die Klage auf Satzungsänderung zugunsten weiblicher Mitfischerinnen betonte er: „Wir lassen uns durch verschiedene Ereignisse die Freude an unserem traditionellen Heimatfest nicht nehmen!“, und bekam dafür viel Beifall.
Gruppenleiter Christian Feiner verkündete anschließend, dass es 84 Austritte, aber auch 29 Eintritte gab. Somit hätte die Fischergruppe im Moment mehr als 1.800 Mitglieder. Er bedankte sich bei all seinen Helfern, die letztes Jahr für einen „harmonischen und friedlichen“ Fischertag sorgten.
Dieter Osterrieder, der den erkrankten Fischmeister Wolfgang Zettler vertrat, lass den Fischbericht vor. „Wo sind die Fische? Spart der Verein jetzt schon am Fischbesatz?“, zitierte Osterrieder daraus. Aufgrund des strengen Winters haben die Fische Schutz unter den Brücken gesucht, was den Eindruck erweckt hat, dass keine Fische im Stadtbach seien. Im September letzten Jahres wurden zehn Zentner Regenbogenforellen und im Mai dieses Jahres zwei Zentner Bachforellen eingesetzt, so der Fischerkönig von 2013.
In gewohnt humoristischer Art trug Oberfischer Jürgen Kolb alles Wichtige rund um den Fischertag 2019 vor. Vom Mitmachen beim Fischerspruch bis hin zu einem Autogramm der Zimmerer (auf dem aktuellen Festabzeichen ist das Zunftzeichen der Zimmerer zu sehen) folgte ein "Höööööö!" dem anderen.
Viel Lob für Fischer
Manfred Wolters, der für den Tierschutz verantwortlich ist, lobte die Fischer für ihr vorbildliches Verhalten am letztjährigen Fischertag. Von Seiten des Veterinäramt hätte es keine Verstöße, sondern nur positive Rückmeldungen gegeben. Hervorzuheben sei auch, dass einige Enten sorgsam aus dem Bach bzw. Netz gerettet wurden.
Den Abschluss bildete ein kurzweiligen, interessantes Referat über die Memminger Originale von Herbert Heus, bevor der (noch) amtierende Fischerkönig das beliebte Schmotzlied anstimmte.