Memmingens Abwehr um Torhüter Bastian Flott-Kucis hatten jede Menge Arbeit und fanden letztendlich gegen die abgeezockten Gäste kein Mittel. Foto: Michael Geiger
Memmingen (rad). Das Topduell der Oberliga Süd hat Tabellenführer Bietigheim Steelers bei den GEFRO-Indians mit 5:1 (2:1/3:0/0:0) gewonnen. Der Erfolg der Bietigheimer vor über 2.600 Zuschauern war verdient, in den entscheidenden Phasen waren die Gäste einfach effektiver und abgeklärter.
Wie erwartet, mußte Indians-Coach Daniel Huhn weiter auf Dominik Meisinger verzichten. Dafür war Sven Schirrmacher erneut als zusätzlicher Verteidiger dabei.
Die ersten Minuten gehörten den Gästen, richtig gute Möglichkeiten ließen die Memminger nicht zu. In Überzahl gingen die Indians in der neunten Minute in Führung, in seiner unnachahmlichen Art überwand Matej Pekr den Bietigheimer Keeper Olafr Schmidt. Nur zwei Minuten später hieß es aber schon 1:1, Tyler McNeely tankte sich durch und überlistete Bastian Flott-Kucis im Memminger Gehäuse.
Bietigheim nutzt "doppelte" Überzahl
In der Folge entwickelte sich ein ansehnliches Spiel - bis zur 16. Minute, als die Unparteiischen eine fünfminütige Strafe gegen Markus Lillich verhängten. Die Indians hielten gut dagegen, konnten einen Konter "fahren", der aber erneut vom Pfiff des Unparteiischen unterbrochen wurde - anstelle eines möglichen "Short-Handers" mußte Milan Pfalzer auch auf die Strafbank. Die doppelte Überzahl nutzten die Gäste - erneut durch Tyler McNeely - zum 1:2 (19.).
Dopatka an die Latte
Auch im zweiten Durchgang hatten die Gäste zunächst wieder mehr vom Spiel. Memmingen hielt danach zwar besser dagegen, Pascal Dopatka traf mit einem frechen Versuch nur die Latte (24.). Bietigheim gefühlt mit mehr Scheibenglück - aber halt auch gedankenschneller. Und ein wenig profitierten sie schon davon, dass die Unparteiischen wohl nicht als Heimschiedsrichter gelten wollten, die bei der Bewertung von Strafen nicht immer die gleiche Meßlatte anzulegen schienen.
Bietigheim einfach cleverer und sicherer
Aber - und das gehört nunmal auch zur Wahrzeit: Bietigheim steht nicht zu Unrecht ganz oben in der Tabelle und präsentierte sich scheibensicher und auch sehr effektiv. Eric Nemec (30.) im Powerplay zum 1:3, Christoph Kiefersauer aus der Distanz (35.) und Mick Hochreither (40.) schraubten den Vorsprung für den DEL2-Absteiger auf 5:1 nach zwei Spielabschnitten.
Im Schlußabschnitt fielen keine weiteren Treffer. Bietigheim spulte die Zeit clever herunter, Memmingen verpaßte eine durchauch mögliche Ergebniskorrektur.
Der Erfolg der technisch versierten und spielstärkerten Gäste war verdient, auch wenn die vorentscheidenden Treffer nach - aus Sicht der Memminger Sicht - unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen fielen.
Mehr zu den Indians unter www.memmingen-indians.de.