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Schöneres Stadtbild: Fassadenpreis 2016 verliehen

veröffentlicht am 05.10.2016
Fassadenpreis

(V. li.): Stadtrat Uwe Rohrbeck, Architektin Ursula Häring, Sohn Riccardo und Ehefrau Uwe Rohrbecks Maria Bentivoglio, Dr. Wolfram Arlart, OB Dr. Ivo Holzinger, Helene Kobel und Jochen Niederhofer mit Sohn. Foto: Sonnleitner

Memmingen (as). Der Fassadenpreis 2016 der Stadt Memmingen ging an Dr. Ing. Wolfram Arlart für die Fassadensanierung des „Schwarz-Hauses“, dem Anwesen in der Baumstraße 1 (Ecke Kemptner Straße) und an die Rohrbeck-Bentivoglio GbR für den gelungenen Wiederaufbau des früheren Gasthauses zum „Goldenen Raben“, dem heutigen Hotel Rohrbeck. Eine Anerkennung für die gelungene Sanierung des Wohnhauses in der Illerstraße 4 erhielten die Eigentümer Helene Knobel und Jochen Niederhofer.

In seiner Laudatio erläuterte Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger die Bedeutung des Fassadenpreises für das Memminger Stadtbild: Der Stadtrat unterstütze mit diesem Preis private Initiativen für die Verschönerung und den Erhalt des charakteristischen Memminger Stadtbildes, "das immer wieder von Gästen unserer Stadt bewundert und gewürdigt wird".

Das „Schwarz-Haus“, Baumstraße 1

Fassadenpreis

Das „Schwarz-Haus“, Baumstraße 1. Foto: Sonnleitner

Für die umfassende Sanierung des Anwesens Baumstraße 1 wurde Bauherr Dr.-Ing. Wolfram Arlart ausgezeichnet. Dem aus dem 15. Jahrhundert stammenden Gebäude wurde im 18. Jahrhundert ein Barockerker zugefügt. Der  Fassadensanierung, die fünf Jahre in Anspruch nahm, bescheinigte der Bausenat eine "außergewöhnliche denkmalpflegerische Leistung". Dr. Holzinger hob in seiner Ansprache besonders die liebevolle Sanierung des für Memmigen einzigartigen Holzerkers hervor, der Ende des 19. Jahrhunderts entstand, hervor. "Insgesamt profitiert der gesamte südliche Schrannenplatz durch diese Sanierung und erfährt eine deutliche Aufwertung", so der Rathauschef.

Hotel Rohrbeck, Schrannenplatz 4

Rohrbeck

Hotel Rohrbeck, Schrannenplatz 4. Foto: Birk/Pressestelle Stadt Memmingen

Die Sanierung des ehemaligen Gasthauses zum "Goldenen Raben" erachtet der Bausenat als besonders gelungen, da die Rohrbeck-Bentivoglio GbR beim Wiederaufbau nach dem Brand im Januar 2013 "mit großer Akribie auf die zeittypischen Zierelemente eingegangen" sei und auch die für den Bau charakteristischen Details wie Ausleger und Giebelamphore berücksichtigt habe, wie Holzinger erklärte. Durch diese beachtliche städtebauliche Leistung sei das historische Ensemble „Südlicher Schrannenplatz“ in ursprünglicher Gestalt erhalten geblieben. "Die Nordfassade des Gebäudes Schrannenplatz 4 stellt mit Ausnahme der Erdgeschoßgestaltung eine deckungsgleiche Rekonstruktion des abgebrannten Vorläuferbaus dar", verlas Dr. Holzinger. In dem ehemaligen Gasthaus hatte die Architektur des frühen Klassizismus "ihre überzeugendste Ausformung" gefunden. 

Wohnhaus, Illerstraße 4

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1907 erbautes Wohnhaus, Illerstraße 4. Foto: Sonnleitner

Das Wohnhaus an der Illerstraße 4 befindet sich außerhalb der alten Stadtmauern, dennoch erhielten Helene Kobel und Jochen Niederhofer  eine Anerkennung des Bausenates für die "vorbildlich gelungene Sanierung". Das 1907 erbaute Wohnhaus, wurde in privater Initiative unter Berücksichtigung zeittypischer Details wie „Galgenfenster“, Rustikaeinfassungen, Putzgliederung, Dach und Dachgaube, wiederhergestellt. So sei "ein wahres Schmuckstück aus der Gründerzeit in die Gegenwart herübergerettet" worden.