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"Wertvolle Spuren hinterlassen" - Abschied von Markus Kennerknecht

veröffentlicht am 04.01.2017
Trauersitzung

Bürgermeisterin Margareta Böckh überreicht Angela Kennerknecht, der Witwe des nach nur 38 Tagen im Amt verstorbenen Oberbürgermeisters Markus Kennerknecht, die Kondolenzbücher mit den letzten Grüßen vieler Bürger, Verwaltungsmitarbeiter und Stadträte. Foto: Sonnleitner

Memmingen (as/rad). Zu einer bewegenden Trauersitzung haben sich  die Memminger Stadträte, Ehrengäste und Bürger am gestrigen Dienstag im Rathaus versammelt, um gemeinsam des verstorbenen Oberbürgermeisters Markus Kennerknecht zu gedenken. Der erst 46-Jährige Familienvater erlag bekanntlich letzte Woche den Folgen einer Herzattacke. Ein Trauergottesdienst für den verstorbenen Oberbürgermeister fand heute Mittag in der Heilig-Geist-Kirche in Durach statt. Knapp 600 Menschen haben dort Abschied genommen.

Kennerknecht

Der verstorbene Memminger Oberbürgermeister Markus Kennerknecht. Foto: privat

Bürgermeisterin Margareta Böckh, die vorerst die Amtsgeschäfte übernommen hat, wandte sich in ihrer Trauerrede zuerst an die Witwe des verstorbenen Oberbürgermeisters, Angela Kennerknecht, die in Begleitung ihrer Eltern ins Rathaus kam. Ihr sprach sie im Namen aller Bürgerinnen und Bürger ihr tief empfundenes Beileid aus. “Die Anteilnahme dieser Stadt und ihrer Menschen ist kein leeres Ritual. Wir nehmen Anteil, weil wir den Schmerz selbst in uns tragen“, sagte Böckh. "Als die Nachricht vom Tode Markus Kennerknechts am vergangenen Mittwoch sich nach und nach verbreitete, war es, als würde der Puls der Stadt kurz innehalten“, beschrieb die Bürgermeisterin den allgemeinen Zustand von Schock und Sprachlosigkeit.

Viele Menschen seien spontan zum Rathaus gekommen, hätten Kerzen aufgestellt und Blumen abgelegt, erzählte die Bürgermeisterin. “In Schlangen warteten Bürgerinnen und Bürger darauf, dass sie sich mit einem letzten Gruß, einem Gebet oder einer persönlichen Begebenheit in das im Rathaus ausgelegte Kondolenzbuch eintragen konnten.“Markus Kennerknecht sei es in seiner kurzen Amtszeit gelungen, die Sympathie und Zuneigung der Menschen zu gewinnen.

Ansteckende Aufbruchstimmung

„Mit großer Dankbarkeit nimmt Memmingen Abschied von einer Persönlichkeit, die trotz der Kürze der Zeit wertvolle Spuren hinterlassen hat“, sagte Margareta Böckh in ihrer Trauerrede. Kennerknecht habe eine "Aufbruchstimmung verbreitet, die viele angesteckt und begeistert hat“, so die Bürgermeisterin vor den versammelten Stadträten, Vertretern der Stadtverwaltung, Ehrengästen und Bürger/innen in der Rathaushalle.

Margareta Böckh skizzierte den viel zu kurzen Lebenslauf von Markus Kennerknecht und beschrieb seinen Weg ins Rathaus. „Schon während des sehr engagierten und intensiven Wahlkampfes punktete Markus Kennerknecht mit seiner sympathischen, herzlichen und unkomplizierten Art." In der Kürze der Zeit habe der Verstorbene wertvolle Spuren hinterlassen.

„Der Stadtrat, die Stadtverwaltung und die Bürgerschaft trauern mit Ihnen, liebe Frau Kennerknecht und mit ihren Töchtern um einen großartigen und allseits beliebten Menschen, der viel zu früh aus diesem Leben und seinem Einsatz für das Gemeinwohl abberufen wurde", schloss Margareta Böckh ihre Trauerrede. "Markus Kennerknecht wird in unseren Herzen weiterleben und in der Erinnerung, die wir uns an ihn bewahren .“

Trauergottesdienst in der Heimatgemeinde

In der Heilig-Geist-Kirche in Markus Kennerknechts Heimatgemeinde Durach fand heute Mittag der Trauergottesdient statt. Zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens und zahlreiche Freunde und Weggefährten waren gekommen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.

Memmingens zweite Bürgermeisterin sprach in dem sehr berührenden Gottesdienst bewegende Worte, ebenso wie der Vorgänger des verstorbenen Rathauschefs, Dr. Ivo Holzinger.

Mit der über 2.000 Jahre alten Lebensweisheit „Mors certa, hora incerta – der Tod ist uns allen gewiß, aber nicht seine Stunde“, begann der Alt-Oberbürgermeister seine Trauerrede, in der er auf die kurze, aber intensive Amtszeit Kennerknechts zurückblickte. Auch er versuchte, der hinterbliebene Ehefrau Angela und den beiden erst sechs und neun Jahre alten Töchter Julia und Isabel  Trost und Kraft zu spenden.