Bereits zum dritten Mal in Folge belegt die Sparkassen-Filiale in Memmingen den ersten Platz in punkto Privatkundenberatung. Darüber freuen sich Vorstandsvorsitzender Thomas Munding (Mitte) mit den Vorstandmitgliedern Bernd Fischer (links) und Harald Post. Foto: Sonnleitner
Memmingen (as). Bei der letzten Bilanzpressekonferenz als Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim konnte das seit drei Monaten unter neuem Dach firmierende Haus sehr gute Zahlen verkünden. Im Geschäftsjahr 2021, also vor der Fusion mit der Kreissparkasse Augsburg zur Sparkasse Schwaben-Bodensee, erzielte das Kreditinstitut eine Bilanzsumme von 5,3 Milliarden Euro und ein Kundengeschäftsvolumen von 8,8 Milliarden Euro und war damit auch 2021 das größte in der Region tätige Kreditinstitut.
Thomas Munding, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Schwaben-Bodensee, zeigte sich sehr zufrieden mit der Bilanz des wiederum von der Pandemie geprägten Geschäftsjahres. Trotz anhaltender Niedrigzinspolitik und zunehmenden Regulierungen sei die Bilanzsumme um 4,8 Prozent und das Kundengeschäftsvolumen um 6,3 Prozent im Vorjahresvergleich gestiegen.
Wachstum im Kreditgeschäft
Auch die Summe der Kredite im Privat- und Firmenkundengeschäft lag mit knapp drei Milliarden Euro um 6,5 Prozent über dem Vorjahresniveau, wozu neben coronabedingtem Finanzierungsbedarf der Firmen vor allem die investionsfördernden niedrigen Zinsen beitrugen.
Einen Rekord konnte Vorstandsmitglied Harald Post bei den Wohnungsbaukrediten vermelden: Ende 2021 lagen diese bei rund 1,8 Milliarden Euro, was ein Plus von 10,3 Prozent bedeutet. „Unsere Kunden fragen insbesondere Kredite mit langfristigen Zinsbindungen nach”, erklärte Post den Medienvertretern.
Kundeneinlagen und Wertpapierbestände gestiegen
Das Gesamtvolumen der Kundeneinlagen stieg um 54 Millionen Euro auf rund 3,8 Milliarden Euro an. “Diese Zahlen zeigen das große Vertrauen der Kunden in unser Haus“, so Vorstandsmitglied Bernd Fischer. Bei langfristigen Anlagen setzten die Kunden verstärkt auf Wertpapiere. Der Bestand stieg um 20,6 Prozent auf rund 1,5 Milliarden Euro.
Höchstes Courtagevolumen erreicht
Über 200 Immobilien konnte die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim im Jahr 2021 an Kunden vermitteln. Trotz gravierender Preissteigerungen bei Gebrauchtimmobilien in den letzten fünf Jahren und hoher Baukosten sei die Nachfrage hoch, vor allem im zuzugsstarken Unterallgäu, verkündete Post. Dem stünde jedoch ein geringes Angebot an Verkaufsobjekten gegenüber. Mit rund 2,9 Millionen Euro wurde dennoch das bislang höchste Courtagevolumen erreicht.
Hilfe für Kriegsflüchtling
Als regional verankertes Kreditinstitut legt die Sparkasse Memmingen-Lindau-Mindelheim großen Wert darauf, Vereine und Organisationen im Geschäftsgebiet zu fördern. Rund 400.000 Euro wurden an Träger aus Sport, Kultur, Forschung, Wirtschaft und Umwelt ausgeschüttet. Dieses Engagement setzt die fusionierte Sparkasse Schwaben-Bodensee fort. Aktuell stellt das Kreditinstitut bis zu 50.000 Euro zur Verfügung, um Hilfsmaßnahmen für ukrainische Flüchtlinge im Geschäftsgebiet zu unterstützen.
Ausbildung und Karriereperspektiven
Aktuell beschäftigt die Sparkasse 66 Auszubildende zum Bankkaufmann/-frau oder im Rahmen eines Dualen Studiums zum Bachelor of Arts (DH). "Wir würden gerne mehr junge Leute ausbilden und suchen händeringend", so Mundig. Die Sparkasse Schwaben-Bodensee bildet künftig junge Menschen im gesamten Geschäftsgebiet von der Region Augsburg über das Unterallgäu bis nach Lindau aus.
Als attraktiver Arbeitgeber und wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region zwischen Augsburger Land und Bodensee biete das fusionierte Kreditinstitut seinen Beschäftigten vielfältige Aufgaben und neue Karriereperspektiven. Munding betonte auch, dass es keine fusionsbedingten Kündigungen gäbe, im Gegenteil, "es entstehen sogar neue Stellen für Fachkräfte".
„Bleiben nah beim Menschen“
Die Sparkasse Schwaben-Bodensee bietet in 58 Geschäftsstellen vor Ort persönliche Beratung. "2022 sind keine Umwandlungen in SB-Stellen geplant", erklärt Bernd Fischer. „Wir sind und bleiben eine Sparkasse, die viel Wert auf persönliche Beratung legt und wir werden auch in der Fläche präsent und nah am Menschen bleiben", betont Vorstandsvorsitzender Munding. Derzeit gibt es 52 Selbstbedienungsstellen sowie 145 Geldautomaten. Online und per App sind Bankdienstleistungen rund um die Uhr verfügbar.
Technische Einschränkungen von 22. bis 24. April
Ende April legen die beiden Vorgänger-Sparkassen ihre Datenbestände zusammen. Schon jetzt arbeiten die Beschäftigten mit Hochdruck an der technischen Fusion, die in eine gemeinsame IT und eine einheitliche Online-Präsenz mündet. In diesem Zusammenhang weist Thomas Munding darauf hin, dass es von Freitagmittag, 22. April, bis einschließlich Sonntag, 24. April, zu Einschränkungen kommen kann: Geldautomaten und SB-Geräte stehen dann nur temporär zur Verfügung. Auch die Homepage und das Online-Banking sind dann nur eingeschränkt erreichbar. Die Kreditkarten sind nicht von den Beschränkungen betroffen. Vorsichtshalber werden die Kunden gebeten, sich bis Freitagmittag ausreichen mit Bargeld zu versorgen.