
Memmingen (as). Mehr als 570 Städte und Gemeinden beteiligten sich am ersten deutschlandweiten Tag der Städtebauförderung. In Memmingen lud das Projektbüro "Soziale Stadt“, unterstützt vom Arbeitskreis „Bürger für Bürger - lebendiger Westen“ auf den Machnigplatz ein. Dass die Veranstaltung ausgerechnet am selben Tag wie „Memmingen blüht“ stattfand, schmälerte den Zulauf etwas.
„Wer war Herr Machnig? Wie viele Stockwerke hat das Hochhaus in der Berliner Freiheit?“ – diese und andere Fragen mussten die Teilnehmer der "Memmingen-West-Rallye" beantworten. An einem Infostand luden die Quartiersmanagerinnen Isabel Schötta und Katrina Dibah-Lavorante gemeinsam mit den Mitliedern des AK-Organisationsteams Passanten zu Gesprächen und Mitmachaktionen ein. Die Kinder konnten ihr strategisches Geschick bei einem Mühlewettbewerb erproben. Für schwungvolle musikalische Begleitung an dem etwas trüben Vormittag sorgte Henryk auf dem Akkordeon.
Die Städtebauförderung in Deutschland ist ein Gemeinschaftsprojekt von Bund, Ländern und Kommunen, für das der Bund jährlich 700 Millionen Euro zur Verfügung stellt. 150 Millionen hiervon kommen dem Projekt „Soziale Stadt“ zugute mit dem Ziel, „benachteiligte Stadtteile zu unterstützen und das Zusammenleben im Quartier zu fördern“, informierte Bundesbauministerin Barbara Hendricks in einer Pressemitteilung.
In der Öffentlichkeit ist dieses seit 44 Jahren etablierte Instrument der Stadtentwicklung, ohne das so manche Aufwertung von Stadtquartieren nicht möglich gewesen wäre, jedoch nur wenig bekannt. Der bundesweite Aktionstag soll hier Abhilfe schaffen und die Städtebauförderung als ein erfolgreiches Instrument der Stadt- und Gebietsentwicklung stärker ins Bewusstsein bringen. Im vergangenen Jahr wurden in über 1.850 Gemeinden rund 1.940 städtebauliche Maßnahmen vom Bund gefördert.
Das Projekt soll die Bürgerinnen und Bürger über Ziele, Inhalte und Ergebnisse der Städtebauförderung informieren, diese zur Diskussion stellen und zu Beteiligung und Mitgestaltung, zum Miteinander vor Ort, ermuntern. Denn: „Die Städtebauförderung lebt davon, dass die Einwohner/innen als Experten in eigener Sache die Entwicklung in den Kommunen mitprägen“, erklärt Brandenburgs Bauministerin Kathrin Schneider.
Weitere Informationen auf www.tag-der-städtebaufoerderung.de.