Die Unterallgäuer produzierten 2022 rund 5 Prozent weniger Müll als 2021. Foto: pixabay / Manfred Richter
Unterallgäu (dl). Eine erfreuliche Entwicklung: Die Unterallgäuer produzierten 2022 etwa 4.000 Tonnen weniger Müll. Insgesamt sammelte der Landkreis im vergangenen Jahr rund 76.000 Tonnen Müll, umgerechnet circa 500 Kilogramm pro Einwohner. Der Großteil davon wird wiederverwertet bzw. weiterverarbeitet. Deutliche Rückgänge gab es beim Altpapier und bei Gewerbemüll. Nach Corona gab es auch erstmal Entspannung beim Sperrmüll, Altkleidern und Elektrogeräten.
Die Menge an sogenannten "Abfällen zur Beseitigung" (Sperrmüll, Gewerbeabfälle und abzulagernde Abfälle) sank um sieben Prozent. Das Hausmüllaufkommen stieg hingegen leicht und liegt umgerechnet bei rund 137 Kilo pro Einwohner.
Deutlich weniger Gewerbeabfälle
Am stärksten zurückgegangen sind die Mengen bei den Gewerbeabfällen: Hier wurden 46 Prozent weniger erfasst als 2021.
Bei den Wertstoffen - Leichtverpackungen, Gartenabfälle, Elektrogeräte, Papier oder Altholz - waren es im vergangenen Jahr rund 4 Prozent weniger als im Vorjahr. Am deutlichsten war der Rückgang bei den Elektrogeräten, rund ein Viertel weniger. Da während des Lockdowns Zeit war und ausgemistet wurde, würden die Menschen nun weniger Sperrmüll, Altkleider und Elektrogeräte entsorgen, erklärte Abfallwirtschafts-Chef Edgar Putz.
Mehr digital - weniger Altpapier
Die gesammelte Altpapiermenge schrumpfte um sechs Prozent auf 9.880 Tonnen - der größte Rückgang in absoluten Zahlen. Auch hier erkennt Putz die Gründe: „Die Entwicklung bei den Lesegewohnheiten hin zu den digitalen Medien wie auch konjunkturbedingt rückläufige Entwicklungen im Versandhandel schlagen sich erkennbar in der Mengenentwicklung bei der Altpapiererfassung nieder."
Großteil wird wiederverwertet
Alles in allem wurden rund 80 Prozent des Mülls und der Wertstoffe (etwa zwei Drittel) wiederverwertet. Auch die Schlacke und der Schrott aus der Müllverbrennung - in der rund ein Drittel der Abfälle landen - werden weiterverarbeitet.