Die Lokale Memmingen
Gefro AOK Enerix Brommler Golfclub Memmingen FCM Anzeige Innoverta Landestheater Schwaben Cineplex Kaminwerk Memmingen FC Memmingen Rechtsanwalt Philipp Hacker Radio AllgäuHit

Weltmeister mit Benzin im Blut - Erik Riss trittt in die Fußstapfen seines Vaters Gerd

veröffentlicht am 05.10.2014

Riss WM 2014 kl Erik Riss mit der Goldenen Medaille - als Rookie ganz oben. Foto: privat

Memmingen (mg). Memmingen hat erneut einen Weltmeister – der erst 19-jährige Erik Riss vom AMC Memmingen hat sich auf den Titel auf der Langbahn.

Es war ohnehin „seine Saison“. Mit fabelhaften Leistungen, wie dem Gewinn der deutschen Sandbahnmeisterschaft und der Mannschaftsweltmeisterschaft mit dem Langbahn-Nationalteam, hat der Motorsportler ein ganz dickes Ausrufezeichen hinter diese Saison gesetzt. Und hat sprichwörtlich noch Einenoben bzw. sich die Krone aufgesetzt: In Mühldorf schaffte Riss die Sensation und schnappte als Neuling im WM-Zirkus den Konkurrenten quasi auf der Ziellinie in einem fulminanten Finale noch den Pott weg und holte den Titel nach fünf Jahren wieder nach Deutschland. Der Weltmeister damals hieß übrigens auch Riss – der Apfel fällt nicht weit vom Stamm – sein Vater Gerd hat ihm wohl die Siegergene mit auf das Motorrad gegeben.

„Ich will Weltmeister werden“, steckte sich Erik nach seinen ersten beiden Grand Prix Erfolgen ein hohes Ziel, das er die ganze Saison über nicht aus den Augen verlor. Ein zweiter Platz reichte im letzten Rennen, um seinen Konkurrenten und Freund Jannick de Jong in der Schlussabrechnung hinter sich zu lassen.
„Ich komme aus einer Motorsportl-Familie, da war man jedes Wochenende unterwegs“, erzählt der gebackene Weltmeister.

Ob’s wohl Tipps und Ratschläge von seinem Vater, der immerhin achtmal (!) den WM-Titel holte, gab, schmunzelte der Filius: "Hin und wieder, aber ich hab’ meinen eigenen Kopf. Die Rennen sind zu 90% Kopfsache und in jedem Lauf gibt es verschiedene Situationen, auf die du spontan reagieren musst.“

Die Anfänge allein in dieser, seiner ersten WM-Saison waren alles andere als süsses Zuckerlecken. Als Rookie (Neuling) mußte er sich gegen die alten Hasen’ behaupten. "Denen schmeckte es nicht, dass ich als Junger die Langbahnszene aufmische“, sprudelt es aus Riss heraus. Der hatte auf die " kleinen Gemeinheiten" die sportlichen Antworten – letztendlich den Titel. Der soll nicht der letzte sein, für die Zukunft hat sich der Weltmeister erst mal vorgenommen, seinen Titel zu verteidigen. In der nächsten Saison wird das ehemalige „Greenhorn“ allerdings als ’Gejagter’ auf die Bahn müssen... Und dann wären ja noch die anderen Herausforderungen, wie „im Ausland fahren“ und „Profi werden“. Wir werdens beobachten und ganz feste die Daumen drücken.