Darauf haben viele gewartet: Das Kombibad soll um einen Saunabereich erweitert werden. Symbolfoto: pixabay
Memmingen (dl). Derzeit laufen die Bauarbeiten des neuen Kombibads mit Hallen- und Freibad. Nun soll nachträglich auch eine Erweiterung mit Saunabereich geplant werden. Dafür sprach sich der Stadtrat mehrheitlich aus.
Im Dezember 2019 hatte dieser noch gegen den Bau einer Sauna gestimmt, aufgrund mangelnder Wirtschaftlichkeit. Die Möglichkeit eines privaten Investors verlief ebenfalls im Sand. 2023 ist die im Bäderbau profilierte Architektin Prof. Dr. Ing. Christina Jeschke (München) mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für eine Saunaanlage beauftragt worden – denn ein Saunabereich wurde von den Verantwortlichen nach wie vor als Bereicherung für das neue Bad gesehen.
Im Kern-Einzugsgebiet der Stadt Memmingen ist keine weitere Sauna angesiedelt, daher sei davon auszugehen, dass die Sauna ausreichend stark besucht werde, so Prof. Jeschke. Der Hauptsynergie-Effekt von einem Kombibad mit angegliederter Saunaanlage liege in einer deutlich höheren Attraktivität der Gesamtanlage, einem größeren Zielpublikum sowie einer Erweiterung des Einzugsgebietes und einem schnelleren Bekannt-Werden der Gesamtanlage, erläuterte die Architektin. Beide Betriebe würden zudem mit jeweils höheren Einnahmen voneinander profitieren können. Daher sollte angestrebt werden, dass die Fertigstellung der Sauna möglichst zeitnah mit der Inbetriebnahme des neuen Kombibads erfolge. „Wenn sich die Sauna selbst trägt und wir eventuell auch nur eine schwarze Null erwirtschaften, ist das Angebot einer Sauna ein großer Gewinn für die Stadt“, bekräftigte Marcus Geske, Bauherr und Leiter der Stadtwerke.
Bevor für den Bau einer Sauna allerdings konkrete Beschlüsse gefasst werden, muss der Bauherr nun noch eine mittelfristige Finanzplanung vorlegen. Je nach Variante ist laut Prof. Jeschke mit Baukosten zwischen 3,4 Millionen und 4,2 Millionen Euro zu rechnen.