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"Welcher Beruf passt zu mir?“

"Quo vadis?" - Workshopteilnehmer stellen Ergebnis im Studio vor

veröffentlicht am 14.11.2017
quo vadis

Drei Bewerber/innen auf der Wartebank taxieren sich gegenseitig, um ihre Chancen auf den Job auszuloten. Fotos: Sonnleitner

Memmingen (as). „Quo vadis - wohin führt mein Weg?“, unter diesem Titel führt das Landestheater Schwaben in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen nun bereits zum vierten Mal ein Berufsorientierungsseminar durch. Begleitet von Berufsberatern und Referenten aus Wirtschaft und Berufsleben und angeleitet von Theaterpädagogin Claudia Schilling, erprobten neun Abiturient/innen ihre Kompetenzen und Interessen im Rollenspiel. Das beachtliche Ergebnis war nun im Studio zu sehen.

"Wohin führt mein Weg?" - Darüber wollten sich neun Abiturient/innen nicht nur Gedanken machen, sondern durch spielerisches Erproben Antworten auf die Fragen finden „Was will ich wirklich? Welcher Beruf passt zu mir?“

15 Tage lang hat Theaterpädagogin Claudia Schelling die 18- bis Mitte 20-Jährigen dabei unterstützt, sich mit theaterpädagogischen Mitteln und Methoden zu erproben und ihnen ein breites Spektrum an Improvisationsaufgaben gestellt, aus denen die jungen Erwachsenen Rollenprofile entwickeln sollten. Ein „Best off“ präsentierten die Teilnehmer im Studio.

Amüsante und spritzige Szenen

quo vadis

Hat Chantal im Klassenzimmer geraucht? In einer der Szenen liefert sich die Hausmeisterin der Schule mit der Direktorin einen Machtkampf.

In fliegendem Wechsel stellten die Kursteilnehmer konkurrierende Bewerber, Tagebuch-Schreiber oder werdende Mütter dar, sie karikierten Szenen aus dem Schulalltag oder behaupteten sich im Gespräch mit einer profitgierigen und ausbeuterischen Arbeitgeberin. Das waren nur einige der amüsanten und spritzigen Szenen, die aus der Improvisation heraus entstanden sind. Rahmenhandlung der flotten Szenenfolge war ein „Speed-Dating“: Auf der Suche nach einem passenden Reisepartner für eine gewonnene Dubai-Reise galt es, in Interaktion mit dem Publikum zu gehen.

Die Zuschauer spendeten den jungen Akteuren sowie Theaterpädagogin Claudia Schillling und den Berufsberatern Monika Bierig  und Günter Schwanghart reichlich Applaus. Intendantin Dr. Kathrin Mädler lobte die Inszenierung als "toll, mutig, vielfältig und besonders".

„Ich fühlte mich genau erkannt"


„Wir hatten absolut keine Ahnung, was wir nach dem Abi machen wollen“, erzählt die 20-jährige Viktoria im Gespräch mit der  "Lokalen" nach der Aufführung. Begeistert zeigt sie sich vom Test nach der Typenlehre von Dr. John Holland, den die Arbeitsagentur für die Berufsplanung anbietet. „Ich fühlte mich genau erkannt, es war geradezu gruselig“, so Viktoria. "Das Gespräch mit einem Sozialpädagogen (Einzelgespräche gehören zu den weiteren Workshop-Modulen, Anm. der Red.) hat mich zusätzlich in meiner Entscheidung bestärkt, Sozialpädagogik oder Grundschullehramt zu studieren", erklärt Viktoria.

Auch die 18-jährige Leonie fand den Test „cool“. Beiden hat das Sich-Ausprobieren im Theaterworkshop „megaviel Spaß gemacht“. Leonie, die bereits in einer Apotheke gearbeitet hat, weiß nun, dass sie Pharmazie studieren will.

Info: "Was will ich wirklich? Welcher Beruf passt zu mir?" Das Projekt „Quo vadis“, das die Berufsberatung Allgäu seit einigen Jahren gemeinsam mit dem Landestheater Schwaben anbietet, richtet sich an junge Menschen, aber auch an bereits Berufstätige, die sich neu orientieren möchten. - "Abi - und was jetzt?" - Diesmal konnten sich Abiturient/innen und Student/innen bzw. Studienabbrecher/innen aus dem gesamten Allgäuer Raum bewerben.