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Weiterhin relativ stabiler Arbeitsmarkt

Bundesweit stabile Zahlen, leichter Anstieg in der Region

veröffentlicht am 30.11.2022

Nürnberg/Kempten/Memmingen (dl/rad). Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt trotz aller Unwägbarkeiten relativ stabil Die Bundesagentur für Arbeit meldet eine im Vergleich zum Vormonat gleichbleibende Arbeitslosenquote von 5,3 Prozent. Einen leichten Anstieg verzeichnet dagegen unsere Region. Im Wirtschaftsraum Memmingen liegt die Quote bei nun 2,4 Prozent, was einen Anstieg um 0,1 Punkte bedeutet. Im Vergleich zum Vorjahr ies es allerdings ein Anstieg um 0,3 Punkte. Das Unterallgäu bleibt stabil mit 1,9 Prozent.

Trotz hoher Belastung der deutsche Wirtschaft bleibt die Lage am Arbeitsmarkt auch im November recht stabil, die Nachfrage nach neuem Personal bleibt hoch. „Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 5,3 Prozent. Das zeigt, dass die Betriebe ihre Beschäftigten halten“, so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil bei der monatlichen Pressekonferenz und ergänzte, dass „damit das Risiko, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, historisch niedrig ist.“

Die Unterbeschäftigung, die auch Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat deutlich um 27.000 gestiegen. Diese Zahl bildet auch die zunehmende Teilnahme ukrainischer Geflüchteter an Integrationskursen ab. Allerdings sind wieder spürbar mehr Menschen in der Kurzarbeit.

Moderater Anstieg

Zum Stichtag im November waren im bayerischen Allgäu 10.183 Menschen arbeitslos gemeldet – 537 Personen mehr als im Vormonat Oktober. Die Arbeitslosigkeit stieg damit leicht um 0,1 Punkt auf 2,6 Prozent. „Der – erwartete – Anstieg der Arbeitslosenzahlen fällt in diesem November durchaus moderat aus“, erläutert Maria Amtmann, Leiterin der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen, die Entwicklung. „Die ersten Saisonbetriebe sind in die Winterpause gegangen und haben sich – meist vorübergehend - von einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern getrennt.“ Zu diesen Betrieben zählen manche Gastronomiebetriebe, Bergbahnen sowie Bau- und Gartenbaubetriebe, die aufgrund der Witterung teilweise nicht mehr im Freien arbeiten können. „Diese Entwicklung kann sich im Dezember noch fortsetzen“, führt Maria Amtmann aus. „Der verhältnismäßig geringe Anstieg lässt aber darauf schließen, dass einige Unternehmen versuchen, ihre Mitarbeitenden trotz Saisonpause zu halten – um sie nicht evtl. an andere Betriebe zu verlieren.

„Der Allgäuer Arbeitsmarkt zeigt sich insgesamt weiterhin äußerst robust. Auch die gestiegene Inflation und die damit verbundene, teilweise eingeschränkte Kauflaune, haben nach unseren Erkenntnissen bis jetzt nicht zu einem Stelleneinbruch geführt“, zeigt sich die Agenturleiterin erfreut.

Arbeitslosigkeit

Zum Stichtag im November waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen 10.183 Menschen arbeitslos gemeldet. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit vollzog sich in allen Personengruppen mit Ausnahme der Jüngeren unter 25 Jahren: hier sank die Arbeitslosigkeit um 29 Personen (-3,1 Prozent) auf 907 im Vergleich zu Oktober (ein Plus von 122 Personen bzw. 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat).

Saisonbedingt in der Gastronomie

Der Anstieg kommt erwartet: Saisonpause im Hotel- und Gastronomiebereich sowie weitere eng mit dem Tourismus verbundene Betriebe – z.B. Bergbahnen – führen im November zu – meist vorübergehenden – Personalausstellungen. Je nach Wetterlage kann es auch bei witterungsabhängigen Unternehmen – wie z.B. Gartenbau oder Baugewerbe – bereits zu Ausstellungen kommen. In diesem Jahr fällt der Anstieg der Arbeitslosenzahlen durchaus moderat aus.

(Grafiken: Agentur für Arbeit)