Als zentraler Ort der "Stadt der Freiheitsrechte" soll der Memminger Weinmarkt bis 2025 umgestaltet werden. Archivfoto: Sonnleitner
Memmingen (dl/as). Nach einer längeren Diskussion hat das Plenum des Stadtrats sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, den Weinmarkt in den nächsten Jahren schrittweise umzugestalten. Bis 2025 soll der Weinmarkt als zentraler Ort der „Stadt der Freiheitsrechte“ mehr Aufenthaltsqualität bekommen.
Oberbürgermeister Manfred Schilder betonte den historischen Aspekt des Weinmarkts für das Jahr 2025: „Dann wird das Jubiläum zum 500. Jahrestag der Abfassung der Zwölf Bauernartikel gefeiert werden. Und direkt am Ort des Geschehens, neben der Kramerzunft, soll dies auch sichtbar sein.“
Mehr Grün, mehr Gastronomie und Kinderspielflächen
Dabei soll die derzeit geltende Regelung einer unechten Einbahnstraße von Ost nach West zunächst beibehalten werden. Außerdem sieht der Beschluss vor, mehr Grün in den Stadtraum zu integrieren, Gewerbe und Gastronomie mehr Platz für Freiflächen zur Verfügung zu stellen und Kinderspielflächen einzurichten.
Für Pkws dauerhaft gesperrt
Im Jahr 2025, dem 500. Jubiläumsjahr der Abfassung der „Zwölf Bauernartikel“, soll die Umgestaltung abgeschlossen sein. Um das Verkehrsaufkommen im Herzen der Altstadt drastisch zu verringern und den Platz fußgänger- und radfahrerfreundlicher zu gestalten, wurde beschlossen, nur noch den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie den Radverkehr auf dieser Achse passieren zu lassen. Für den Autoverkehr wird der Weinmarkt im Zuge der Umgestaltung dauerhaft gesperrt.
Altstadt soll besser erreichbar sein
Um die Erreichbarkeit der Altstadt mit ihren gewerblichen und touristischen Schwerpunkten zu verbessern, beauftragt der Stadtrat die Verwaltung damit, ein Fußgängerleitsystem einzurichten, das Parkleitsystem zu optimieren sowie ein Kommunikationskonzept gemeinsam mit den Gewerbetreibenden zu etablieren. Die westlichen Altstadtbereiche wie Schweizerberg, Lindauer Straße und Lindauer Tor sollen verkehrlich untersucht und neu gestaltet werden.
Neben den Änderungen am Weinmarkt wurde auch der vorgelegte Rahmenplan zum Untersuchungsgebiet Altstadt mehrheitlich beschlossen. Dieser Plan bildet die Grundlage für die Erarbeitung des Maßnahmenkonzepts, das in den nächsten zehn bis 15 Jahren umgesetzt werden soll.