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Weinmarkt wird grüner und attraktiver

Siegerentwurf des Wettbewerbs zur Neugestaltung vorgestellt

veröffentlicht am 15.03.2022
Siegerentwurf Weinmarkt

Viele Bäume und ein multifunktionales Sitzelement an der Kramerzunft sieht der Siegerentwurf von grabner huber lipp (ghl, Freising) zur Neugestaltung des Weinmarktes vor. Grafik: ghl grabner huber lipp, Freising

Memmingen (dl). Rund 6.000 Fahrzeuge passieren täglich den Weinmarkt. Bis zum Jahr 2025 soll sich das geändert haben. Der Platz im Zentrum Memmingens wird bis dahin, so beschloss es der Stadtrat, frei vom motorisierten Individualverkehr sein. Um die Aufenthaltsqualität auf dem Weinmarkt zu steigern, hat die Stadt im vergangenen Jahr ein Gutachterverfahren angeregt. Drei Landschaftsarchitektur-Büros wurden gebeten, Vorschläge zur Gestaltung des Weinmarkts einzureichen. Nun steht der Siegerentwurf fest.

Wettbewerb Weinmarkt

Landschaftsarchitekt Jürgen Huber (ghl, Freising) stellte den Siegerentwurf für die Neugestaltung des Weinmarkts vor.

Eine Jury, der neben Baufachleuten und Stadtratsmitgliedern beratend auch Vertretende des Einzelhandels und Stadtmarketingvereins angehörten, kürte die Planung der Landschaftsarchitekten und Stadtplaner grabner huber, lipp aus Freising einstimmig zum Siegerentwurf: Zahlreiche Bäume sollen zwischen Kramerzunft und Freiheitsbrunnen gepflanzt und mit Sitzgelegenheiten im Baumschatten kombiniert werden. Dazu soll ein „Bürgerforum“ nahe der Kramerzunft - zwei großflächige Sitz- und Liegeeinheiten - zum Verweilen, zu Begegnung und zum Gespräch einladen. Als Spielangebot für Kinder sollen dort auch drei Wasserfontänen entstehen.

"Vielseitiges Angebot an Geschäften und Gastronomie"

Der Entwurf werde der historischen Bedeutung des Weinmarkts mit der Kramerzunft als Ort der Niederschrift der Zwölf Bauernartikel gerecht und er harmoniere außerdem mit dem vielseitigen Angebot an Geschäften, Gastronomie und Dienstleistungen, würdigte Oberbürgermeister Manfred Schilder bei der Ausstellungseröffnung und Preisverleihung im Innenhof der MEWO-Kunsthalle. „Durch die Baumpflanzungen wird der Weinmarkt deutlich an Aufenthaltsqualität gewinnen“, betonte der Oberbürgermeister.

Freies Flanieren unter den Bäumen

Bei der Planung für die Platzgestaltung sei es ihnen wichtig gewesen, die heute brandaktuelle historische Botschaft der Zwölf Artikel, die an diesem Ort verhandelt worden waren, in ein nutzbares Zeichen der Kommunikation, des Austausches zu setzen, erklärte Landschaftsarchitekt Jürgen Huber (ghl, Freising). Mit einer lockeren Baumsetzung soll zum einen das Stadtklima positiv geprägt werden, zum anderen sollen die Bäume die Platzseiten verbinden, die aktuell durch den Straßenverkehr getrennt sind. „Unter den Bäumen ist ein freies Flanieren zwischen den Stadträumen möglich“, beschrieb Huber.

"Heute steinerner Platz wird deutlich belebt"

„Durch die Baumpflanzungen wird der heute überwiegend steinerne Platz deutlich belebt“, würdigte Leitender Baudirektor Fabian Damm. Er betonte auch, dass im Entwurf durch eine geschickte Platzierung der Bäume für die Veranstaltungen auf dem Weinmarkt, wie Krämermarkt oder Weinfest, eine Lösung gefunden sei. „Sichtlich sind die Standorte so gut gewählt, dass weiterhin alles möglich ist“, erklärte Damm. Er begrüßte zudem die Anregung für ein multifunktionales Sitzelement an der Kramerzunft als Treffpunkt für Jung und Alt. Damm dankte den teilnehmenden Büros für ihre Entwürfe. Gemeinsam mit den Landschaftsarchitekten und Stadtplanern Grabner, Huber, Lipp werde nun die Neugestaltung des Weinmarkts entwickelt.

Die Arbeiten der teilnehmenden Büros sind bis 3. April in der MEWO-Kunsthalle während der Öffnungszeiten (Di-So 11 bis 17 Uhr) zu besichtigen.