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„Was machen Sie eigentlich in Berlin, Herr Stracke?“ - 50 Allgäuer auf politischer Bildungstour

veröffentlicht am 26.04.2016
Berlinfahrt

Auf der politischen Tour durch Berlin nutzen die Allgäuer die Gelegenheit, mit ihrem Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke über aktuelle Themen zu diskutieren. Foto: Radeck

Berlin/Allgäu (rad). Was und wie arbeiten unsere gewählten Abgeordneten in Berlin? Um den Bürgern ein wenig Einblick in den politischen Alltag zu gewähren, dürfen die Bundestagsabgeordneten jährlich bis zu 150 Bürger aus ihrem Wahlkreis in die Bundeshauptstadt einladen. Lokale-Herausgeber Wolfgang Radeck begleitete die Reisegruppe aus dem Allgäu.

Anfang April haben sich nun 50 Bürger/innen aus dem Wahlkreis von Stephan Stracke auf den Weg gemacht, um sich genauer zu informieren. Sonntagfrüh ging’s über Marktoberdorf, Mindelheim und Memmingen auf die Autobahn Richtung Berlin. Am Montagvormittag ging das bisweilen „knackige“ Programm los. Das Abgeordnetenhaus, die Bayerische Landesvertretung und die Gedenkstätte in Hohenschönhausen waren die Anlaufpunkte am ersten Tag. Vor dem Abgeordnetenhaus durften die Besucher ein wenig große Politik live miterleben: Mit viel Aufwand, Polizeikorso und begleitet von einer Gegendemo wurde der mexikanische Präsident durch die Bundeshauptstadt gefahren.

Beklemmender Stasi-Knast

Beeindruckend und beklemmend zugleich war die Besichtigung des ehemaligen „Stasi-Knastes“ in Hohenschönhausen. Zumal damals dort inhaftierte oder festgehaltene Zeitzeugen durch die Räume führten und die unwürdigen Bedingungen und unmenschliche Behandlung sehr authentisch wiedergaben. Bestürzung machte sich breit, bisweilen ungläubiges Kopfschütteln über die Methoden, „die ja von Menschen an Menschen verübt wurden“, wie mehrfach zu hören war.

Im Zentrum der Reise stand jedoch der Besuch des Deutschen Bundestages, selbstverständlich auch mit dem Gang durch die Kuppel auf dem Reichstagsgebäude, sowie ein Informationsvortrag im Plenarsaal des Bundestages. Zudem konnte mit Stephan Stracke über aktuelle Themen diskutiert werden.

"Migration ist steuerbar"

Insbesondere interessierten sich die Gäste für die Flüchtlingskrise und deren Lösungsansätze. „Mit der Schließung der Balkanroute und dem Abkommen mit der Türkei hat Europa eine starke Antwort auf die Flüchtlingskrise gegeben und sich eine Atempause verschafft“, sagte Stracke und führte aus: „Dies zeigt, dass Migration steuerbar ist. Dieser Weg muss nun konsequent weitergegangen werden, etwa durch weitere Abkommen mit Ägypten und Libyen. Ziel muss es bleiben, eine dauerhafte Reduzierung der Flüchtlingszahlen zu erreichen.“

Abschluss der Info-Tage war eine gemeinsame Schifffahrt auf der Spree. Auch hier gab’s nochmals ausreichend Gelegenheit, mit dem Wahlkreisabgeordneten Gespräche zu führen.