Memmingen (dl). Auf Einladung von Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger fand die zweitägige Frühjahrssitzung des Forstausschusses des Bayerischen Städtetags dieses Jahr in Memmingen statt. Neben dem Ausschussvorsitzenden Josef Mend, Bürgermeister der Stadt Iphofen, Karl-Heinz Gerbl, Bürgermeister a.D. von Schongau, Thomas Kostenbader vom Bayerischen Städtetag und Barbara Gradl vom Bayerischen Gemeindetag konnte der Oberbürgermeister zwölf Förster aus ganz Bayern im Rathaus begrüßen.
Die Mitglieder des Forstausschusses vertreten Städte mit größerem Waldbesitz aus jedem Regierungsbezirk. Die Gäste aus Augsburg, Bamberg, Eltmann, Iphofen, Landsberg am Lech, Landshut, Lohr am Main, München, Schongau, Schweinfurt, Traunstein und Weißenburg erörterten mit ihren Memminger Kollegen aktuelle Kommunalwaldthemen und fassten Beschlüsse für die weitere Bearbeitung. So stand diesmal neben der Fortführung des Kommunalwaldpaktes vor allem die Weiterentwicklung der Forstlichen Förderung im Mittelpunkt der Tagung.
Christine Achhammer, Forstdirektorin des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, erläuterte umfassend die künftigen Möglichkeiten über Zuwendungen für Waldumbau in Laub- und Mischbestände und für die Pflege der Jungbestände. Weitere Themen waren Probleme mit Wildgänsen, Diskussion über Wildunfälle und Mountainbike-Strecken in Wäldern.
Bei einer Stadtführung mit Sabine Rogg, Stadtführerin und Waldreferentin des Stadtrates, lernten die Tagungsteilnehmer die Memminger Altstadt kennen und wurden in der Kreuzherrnkirche und an der Kappel auch über den Waldbesitz der Unterhospital- und der Dreikönigskapellenstiftung informiert.
Am zweiten Tag führte eine Fachexkursion, vorbereitet von Stadtförster Jutz und seinem Nachfolger Stefan Honold, den Ausschuss in den Eichwald und in das Buchengehau der Memminger Stiftungswälder. Nach einer Vorstellung des städtischen Forstbetriebs fand in einer 25-jährigen Sturmflächenaufforstung mit Stieleichen eine lebhafte Fachdiskussion über deren Pflege und in einem Buchenaltbestand über dessen natürliche Verjüngung satt. Die Kollegen aus fränkischen Laubholzgebieten nahmen überrascht und voller Anerkennung die gelungenen Laubholzaufforstungen und Naturverjüngungen zur Kenntnis, die sie so in der schwäbischen Fichtenheimat nicht erwartet hatten.
Ehrungen
Nach 24 Jahren Mitarbeit im Forstausschuss mit über 40 Sitzungen wurde der Memminger Stadtförster Georg Jutz vom Ausschussvorsitzenden Mend mit der Erinnerungsnadel des Bayerischen Städtetags und einem Präsent ehrend verabschiedet. Eine Erinnerungsnadel mit Präsent erhielt auch Bürgermeister a.D. Karl-Heinz Gerbl aus Schongau nach sechs Jahren Mitarbeit im Ausschuss.