Der Vorstandsvorsitzende Bernhard Kerler (Mitte) führte durch die Veranstaltung, daneben die Vorstände René Schinke (links) und Ulrich Guiard. Fotos: Radeck
Insbesondere das Kreditgeschäft verlief mit einer Steigerung von rund 8 Prozent erfreulich. Vorstand Ulrich Guiard führt diese Entwicklung auf die anhaltend niedrigen Zinsen zurück, „was den privaten Wohnungsbau vorantreibt“.
Der Bilanzgewinn allerdings ging erneut leicht zurück und betrug zum 31.12.2015 runde 1,549 Millionen Euro. Was ins Gesamtbild der momentanen Lage der Banken generell passe: „Wir werden uns darauf einstellen müssen, dass die kommenden Jahre magerer werden“, blickt Guiards Vorstandskollege René Schinke realistisch in die nähere Zukunft.
Zumal Europa mit weiteren Regularien und der ungeliebten „Europäischen Einlagesicherung“ winkt. „Grundsätzlich eine gute Sache“, so Schinke, der sich aber nach Kräften wehren möchte, „für Banken zu haften, auf deren Geschäftsgebaren keinen Einfluss haben und die wir auch nicht kontrollieren können“. Die Töpfe im deutschen Sicherungssystem seien im Vergleich zu vielen anderen europäischen Ländern extrem gut gefüllt, „was eben auch Begehrlichkeiten wecke“, so der VR-Vorstand.
Investition in hohe Beratungsqualität
Schinke referierte zudem zum Thema „Weiterentwicklung der genossenschaftlichen Beratung“. Nähe, Vertrauen, Leistungsstärke, Nachhaltigkeit und Qualität seien die Kriterien, mit denen das Geldinstitut die Kunden vertrauensvoll beraten und betreuen möchte. „Dafür haben wir in den vergangenen zwölf Monaten einen sechsstelligen Betrag in die Hand genommen“, erzählt der VR-Bank-Vorstand nicht ohne Stolz, dass damit weiter kräftig in Qualität und damit in Kundennähe investiert wurde.
Vier Prozent Dividende
Ulrich Guiard präsentierte danach die “nackten” Zahlen - wie gewohnt kurzweilig und verständlich. Den Bilanzgewinn bezeichnete er als zufriedenstellend und wird zum größten Teil „konservativ“ ins Eigenkapital bzw. in Rücklagen gesteckt. Zudem – erfreulich für die Anteilseigner – werden die Mitglieder mit einer Dividende von 4 Prozent am Erfolg beteiligt.
Der Wirtschaftsprüfer Hans Lenkawa vom Genossenschaftsverband Bayern empfahl den 119 anwesenden Vertretern die Entlastung des Vorstandes und präsentierte zufriedenstellende Zahlen. So fiel auch sein abschließendes Fazit kurz und prägnant aus: „Sie haben toll gearbeitet“. Was die Versammlung dann auch in den einstimmigen Entlastungen und Wahlen siehe Vorschaubild) bestätigte.