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VR-Bank Memmingen schließt fünf Geschäftsstellen

veröffentlicht am 12.07.2014

Herbert Streidl, Ulrich Guiard, .... und ..GEiger Ncht erfreut über die neuen Entwicklungen: Herbert Streidl, Ulrich Guiard, Karl-Heiz Sroka und Stefan Geiger. Foto: Sonnleitner

Memmingen (as). Am 14. August schließt die VR-Bank Memmingen ihre Geschäftsstellen in Dickenreishausen, Volkratshofen, Bad Wörishofen, Hasberg und Eppishausen. Es seien mehrere Faktoren, die zu dieser Entscheidung geführt hätten, erläuterte Stefan Geiger, Leiter des Privatkundenbereiches, nun anlässlich einer Pressekonferenz.

„Zur Zeit geht es uns noch akzeptabel“, erklärte Vorstand Ulrich Guiard. Doch damit dies so bleibe, gälte es jetzt gegenzusteuern.

Da ist zum einen das niedrige Zinsniveau, das die Einnahmen der Banken senkt. Belastend wirken sich außerdem die höheren Anforderungen an die Eigenkapitalreserven (als indirekte Kosten der Regulierung) aus. Überhaupt machen die regulatorischen Anforderungen aus Brüssel den regionalen Banken sehr zu schaffen. Wurde die Krise auch verursacht durch das Missmanagement der Großbanken, so machen die Folgen auch vor den "Kleinen" nicht Halt und verursachen durch hohen zusätzlichen Verwaltungsaufwand hohe Kosten.

Zu viele Vorschriften

„Es gibt einfach zu viele Vorschriften“, erklärt Vorstand Herbert Streidl. Jeder Vorgang müsse dokumentiert werden. „Es ist uns nicht mehr möglich, Kunden am Schalter spontan zu beraten. Ohne Terminvereinbarung geht nichts mehr“, führt Guiard aus. „Die Kuriosität des ganzen Pakets aus Brüssel ist dem Bürger gar nicht bekannt.“

„Kunden ändern ihr Verhalten“, nennt Geiger einen weiteren Grund für die Schließungen. Immer mehr Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte online. Dementsprechend seltener werden die Besuche am Schalter: „Es kommt nicht selten vor, dass unsere Mitarbeiter am Schalter in einer Stunde nur zwei Kunden bedienen", bemängelt Guiard. Tendenz rückläufig. Personell können man hier nicht redizieren, dann das „Vier-Augen-Prinzip“ besagt, dass eine Filiale mit zwei Mitarbeitern besetzt sein muss.

"Es wird kein Kündigungen geben"

Zehn Mitarbeiter sind also vom Filialabbau betroffen. "Aber es wird keine Kündigungen geben", betont Streidl. Vielmehr soll überschüssiges Personal durch Fluktuation abgebaut werden.

Weitere Schließungen werde es aber in den kommenden fünf bis sechs Jahren nicht geben, so Guilard. Über die Zeit danach könne man keine Prognosen abgeben. Beide Vorstände gehen davon aus, dass „heftige Fusionsbewegungen“ im Bankensektor zu erwarten sind.

Was ändert sich? Das Kompetenzcenter in der Bodenseestraße bleibt weiterhin gangtägig geöffnet. Dort werden ab Mitte August auch die Kunden aus Dickenreishausen und Volkratshofen betreut. Für die Hasberger und Eppishauser Kunden ist dann die Filiale in Haselbach zuständig.