Memmingen (dl). Die Voruntersuchung (VU) in Steinheim ist abgeschlossen. Uwe Weißfloch, Leiter des Stadtplanungsamtes und Antje Heuer vom Planer Team gaben dem Stadtrat einen Überblick über den zurückliegenden Entwicklungsprozess und die daraus abgeleiteten Ergebnisse. Dabei stimmte das Plenum einstimmig dem aus der Untersuchung resultierenden Maßnahmenplan zu.
Die ungefähr 150 Einzelmaßnahmen sind zu 60 Prozent Ordnungsmaßnahmen die Straßen, Wege und Grünanlagen betreffen. Die Umsetzung soll, wie bei solchen weitreichenden städtebaulichen Maßnahmen üblich, in den nächsten 15 Jahren erfolgen. Ziel sei es, so Weißfloch, die Ortsmitte durch Reduzierung des Durchgangsverkehrs aufzuwerten und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Des Weiteren ist westlich des Zehntstadels die Etablierung einer „Grünen Mitte“, als zentraler öffentlicher Grünbereich, vorgesehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Erarbeitung von Konzepten für die Nach- und Umnutzungen leerstehender ehemaliger landwirtschaftlicher Hofstellen im Ortskern.
Gebiet der Memminger Ach aufwerten
Das Plenum hat weiterhin das Sanierungsgebiet als Grundlage für die Umsetzung der in der VU erarbeiteten Maßnahmen beschlossen. Während der verschiedenen Veranstaltungen im Laufe der VU Steinheim trat der Wunsch zutage, das Gebiet der Memminger Ach für die Steinheimer und Amendinger Bevölkerung als Naherholungsareal aufzuwerten. In diesem Bereich soll zeitnah eine ergänzende Vorbereitende Untersuchung Lösungsansätze liefern.
Den aktuellen Stand zur VU Steinheim finden Sie auch hier.
Aufstellungsbeschluss Kalker Feld
Ebenfalls einstimmig beschlossen hat das Plenum den Aufstellungsbeschluss für das Gebiet „Kalker Feld“. Dies ist der Auftakt zur Änderung des Bebauungsplans aus dem Jahr 1966. Mit dem neuen Bebauungsplan sollen durch Nachverdichtung in Form von Aufstockungen und einzelnen Neubauten in diesem Wohngebiet bis zu 80 Wohnungen geschaffen werden. Zusätzlich soll eine Quartiersgarage den ruhenden Verkehr bündeln und somit größere Freiflächen der Bevölkerung zur Verfügung stehen können.
Zukünftige Grundstückspolitik der Stadt
Einen Beschluss für den zukünftigen Umgang mit Bauland wurde im Plenum ebenfalls gefasst. Der Stadtrat beauftragt die Verwaltung einen Vorschlag auszuarbeiten, in dem künftig in Neubaugebieten nur dann Bebauungspläne ins Verfahren gehen und rechtskräftig werden, wenn die Stadt alle Grundstücke besitzt. Derzeit werden Bebauungspläne rechtskräftig, bei der die Stadt Eigentümer von zwischen 40 und 50 Prozent der Grundstücke ist.
Bevor der Stadtrat sich für einen entsprechenden Grundsatzbeschluss entscheidet, werden von der Verwaltung konkrete Richtlinien, unter anderem bezüglich einer Übergangsfrist, ausgearbeitet. Der Finanz- und Hauptausschuss hatte sich bereits mit dem Thema befasst und mehrheitlich befürwortet, eine Verfahrensumstellung anzustreben, was der Stadtrat nun ebenfalls beschlossen