
Der Landtagsabgeordnete und Memminger Stadtrat Klaus Holetschek sprach zum Thema Gesundheitspolitik. Fotos: Radeck
Memmingen (rad). Beim „Politischen Aschermittwoch“ der Memminger und Unterallgäuer Christsozialen hat die im Herbst bevorstehende Landtagswahl ihre Schatten vorausgeworfen. Redner waren der Landtagsabgeordnete und Memminger Stadtrat Klaus Holetschek sowie Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer.
Im Wahlkampf möchte Holetschek eine Schlammschlacht vermeiden, vielmehr will er für die eigenen Vorstellungen werben und die Wähler mit seinen Argumenten überzeugen.
Im lokalen Bereich ist
er bei der langjährigen Klinikfrage überzeugt davon, dass heuer ein
entscheidender Durchbruch gelingen könne. Regionale Grenzen dürften dabei für die
Versorgung der Menschen keine Rolle spielen, so Holetschek, der in seinem
Referat weiter beim Thema Gesundheit blieb: Man müsse generell mehr Geld für die
Pflege in die Hand nehmen, nicht nur einfach – wie in der großen Politik
gefordert – 8.000 Stellen schaffen wollen, sondern auch für vernünftige
Gehälter sorgen.
Desweiteren möchte er aus der Region mit ihren Kneipp-Kurorten Bad Wörishofen, Bad Grönenbach und Ottobeuren eine Gesundheitsregion machen – und plädiert dafür, einen „Studiengang Pflege“ einzurichten. Um Menschen auch im Alter würdevoll betreuen zu können.
Groko wie Vernunftehe in getrennten Schlafzimmern
Großes geleistet und human gehandelt
Der Blick ging dann zurück ins Jahr 2015 mit der damaligen Flüchtlingswelle und dem Dank an alle ehrenamtlichen Helfer, die damals Unglaubliches geleistet hätten. Er widersprach dem Vorwurf anderer Parteien, Bayern würde Flüchtlinge inhuman behandeln: „Nein, nicht in Bayern, das am meisten von Einwanderung betroffen war, ist es inhuman zugegangen, sondern in Berlin. Dort mussten zugewanderte Menschen, die dort ankamen, im Freien schlafen." Pschierer machte weiter deutlich: „Ja, wir brauchen eine Begrenzung“ und darüber hinaus eine klare Botschaft an die neuen Mitbürger, die sich an unsere Gepflogenheiten anzupassen hätten und nicht umgekehrt.
Weltkulturerbe für Memmingen?
Weiter hatte Holetschek zuvor noch angeregt, die Zwölf Bauernartikel, die 1525 in Memmingen entstanden sind und wohl so etwas wie eine erste parlamentarische Entscheidung war, für das Weltkulturerbe vorzuschlagen. Immerhin seien die Artikel die „Basis der Demokratie“, wie wir sie heute kennen.