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Von Null auf 1,5 Millionen in wenigen Wochen

Zertifizierte Mund-Nasen-Masken aus der Region

veröffentlicht am 11.09.2020
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Bei der Eröffnung der neuen Masken-Produktionsstätte: (von links) Wolfram Hatz, Susanne Fischer, Drita Schneider und Franz Schöbel. Fotos: Wolfgang Radeck

Kirchheim (rad). „Aus der Region, für Bayern und die ganze Welt“ – unter diesem Motto werden seit wenigen Wochen im Unterallgäuer Kirchheim Mund-/Nasenmasken produziert. Die dafür eigens gegründete Unternehmenskooperation ist einer der ersten und einer der wenigen Hersteller, die zertifizierten, medizinischen Mund- und Nasenschutz „Made in Germany“ produzieren.

Etwa 1,5 Millionen Masken werden im Monat hergestellt, nun wurde die Unternehmenskooperation der Schneider Kunststofftechnik in Kirchheim und der samway GmbH & Co. KG aus Mindelheim auch offiziell „eingeweiht“.

Den Startschuss dafür gab’s schon im Juli, die letzten „Hürden“ wie Zertifizierung und Abstimmung der Abläufe wurden genommen – im Zweischicht-Betrieb werden nun täglich bis zu 60.000 Masken produziert – mit Option nach oben, wie Drita Schneider, Geschäftsführerin der Schneider Kunststofftechnik, erläutert.

Unwesentlich teurer als China-Ware

„Nur unwesentlich teurer als der China-Import“, erzählt samway-Geschäftsführer Franz Schöbel, einer der Partner der neu gegründeten Herstellergemeinschaft. Dafür aber qualitativ aufgrund der hochwertigen Zertifizierung um Längen voraus und auch sicher verfügbar. Ein klares Plus für die Bestellung der Artikel im heimischen Markt. Was auch der CSU-Landtagsabgeordnete Franz Josef Pschierer so sieht, denn „die Behörden haben eigentlich die Order, das wirtschaftlichste Angebot zu nehmen. Und nicht aus Unkenntnis oder anderen Gründen einfach das preislich billigste“.

Die Idee zur Produktion kam den beiden Unternehmern zu Beginn der Pandemie. Zum einen, um die Krise mit einem weiteren Standbein zu überstehen. Zum anderen soll damit ein Beitrag geleistet werden, Abhängigkeiten von Asien und Nicht-EU-Staaten zu verringern.

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Interessierte Zuhörer bei der Betriebsbesichtigung: Wolfram Hatz und Franz Josef Pschierer lauschen den Erklärungen von Franz Schöbel (von links)

„Von 0 auf 1,5 Millionen Masken pro Monat – das zu bewerkstelligen war ein ganz schöner Kraftakt. Es galt, die entsprechenden Rohmaterialien und eine speziell auf die Maskenproduktion abgestimmte Maschine zu beschaffen, einen Reinraum am Produktionsstandort in Kirchheim umzubauen und einen komplizierten Zertifizierungsprozess zu durchlaufen. „Dies ist nun geschafft“, sagt Schöbel bei der Eröffnung.

Zu der waren kompetente Gäste geladen, darunter Wolfram Hatz, Präsident vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., der ehemalige Bayerische Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer sowie Landrat Alex Eder und Kirchheims neue Bürgermeisterin Susanne Fischer.

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Franz Schöbel erklärt, wie das Vlies in die Masken kommt

„Statt den Kopf in den Sand zu stecken, haben viele Unternehmen neue Ideen entwickelt, die Ärmel hochgekrempelt und angepackt. So wie samway und Schneider Kunststofftechnik, die sogar ihr Produktportfolio erweitert haben und neuerdings medizinische Schutzausrüstung herstellen“, freut sich Hatz über die innovative Unternehmenspartnerschaft.

Wie auch Landrat Alex Eder, der sich in seinem Landkreis nun schon über das dritte Unternehmen freut, das sein eigentliches Produktportfolio mit der Maskenherstellung erweitert.