Memmingen (dl). Mit der Geschichte des Grenzgängers Orlando werden auf der Bühne im Großen Haus nochmal große Themen unserer Zeit und Gesellschaft beleuchtet - und das verbindende Motto der Stücke "Andere Menschen fühlen" aufgegriffen. Die vorletzte Premiere in dieser Spielzeit findet am 19. Mai um 20 Uhr im Großen Haus statt.
Virginia Woolf schrieb den Roman „Orlando“ Mitte des 20. Jahrhunderts mit der Grundannahme, dass ein menschliches Wesen nur da „ganz“ sein kann, wo es nicht durch menschenerdachte Konventionen, Sitten und Geschlechterstereotype beschnitten wird.
Orlando, ein Grenzgänger der Zeiten und Konventionen, wurde im 16. Jahrhundert als Junge im viktorianischen England geboren. Bald darauf wird er auf wundersame Weise zur Frau und kann fortan sein Geschlecht beliebig wechseln. Orlando ist Frau und Mann, liebt Frauen und Männer. Er irritiert und fasziniert, wird verehrt und erniedrigt – zu jeder Zeit, an jedem Ort und in jeder Gesellschaft.