Nach dem großen Zuspruch, den die ersten Schultheatertage in der Spielzeit 2012/2013 erfahren haben, richtet das Landestheater Schwaben in dieser Spielzeit das Festival für Theater-AGs und andere Bühnengruppen von Schulen aus Memmingen und Umgebung nun vom 5. bis 9. Mai nun zweiten Mal aus. Dieses Jahr präsentieren sich insgesamt vier Gruppen, die ihre Arbeiten auf einer professionellen Bühne zeigen wollen.
Die Schultheatertage beginnen am 5. Mai um 19.30 Uhr mit dem Stück „Dracula“ von der Helene-Weber-Schule aus Bad Saulgau.
„Einsam irrt ein verlorener Reisender durch eine düstere Nebellandschaft, gehetzt, gejagt von heulenden Wölfen, das Kreuz schützend vor die eigene Brust haltend... - willkommen in Transsylvanien, der Heimat des Grafen Dracula. Bei der Inszenierung von 'Dracula' des Theater-Kurs der Helene-Weber-Schule Bad Saulgau erwarten den Zuschauer dunkel-gruselige Momente, die einem den Atem stocken lassen, tolle Kampf- und Tanzsequenzen und nicht zuletzt ein Höllenspaß, der für bleibende Lachfalten sorgen dürfte.“
Am Dienstag, 6. Mai, zeigt die FOS Lindau um 18 Uhr das Stück „Der Hässliche“ von Marius von Mayenburg.
"Schönheit, sagt man, liegt im Auge des Betrachters. Der ewige Wunsch, dem Schönheitsideal einer Gesellschaft möglichst nahe zu kommen, scheint heute leicht Realität werden zu können. Man muss sich nur unters Messer legen. Nicht nur der 'Hässliche' ist bereit für den großen Schnitt, auch andere wollen in der Welt der Reichen und Schönen mitmischen. Schönheit entsteht am Fließband - makellos, aber ohne Charakter. Der schöne 'Hässliche' aber erkennt: Wahre Schönheit braucht Charakter und Individualität. Wie wird er den Kampf um seine Identität meistern?"
Am Freitag, 9. Mai, präsentieren gleich zwei Schulen ihre Werke. Bereits um 13 Uhr zeigt das Gymnasium Isny Ödön von Horvaths bekanntes Stück „Jugend ohne Gott“.
„'Gott ist die Wahrheit' und diese Wahrheit ist der Jugend im Dritten Reich abhanden gekommen, was das Theaterstück 'Jugend ohne Gott' sehr eindrucksvoll offenbart. Das Gedankengut des Nationalsozialismus dringt auch in die Köpfe der Schüler vor, was ihren Lehrer an Gott zweifeln lässt. Als dieser eines Tages entdeckt, dass ein Schüler ein Tagebuch führt, bricht er aus Neugier das Kästchen auf und das Unheil nimmt seinen Lauf...“
Und um 19 Uhr beschließt das Vöhlin Gymnasium Memmingen die Schultheatertage mit Goethes „Faust“.
„Was, wenn einer am Leben vorbei lebt, weil er sich Dingen widmet, die ihn völlig in Anspruch nehmen, aber nicht zum Glück führen. So geht es unserem Faust, der bei uns kein alter Gelehrter, sondern ein 1,0-Abiturient ist. Sein Zeugnis, Lohn der Entbehrungen von 13 Schuljahren, in der Hand, befällt ihn der große Frust. Doch plötzlich steht Hilfe ins Haus, in der Gestalt Mephistos, der Faust verspricht, ihm die Freude am Leben schon beizubringen. Doch Freud und Leid, Glück und Unglück liegen nah beisammen und so nimmt die Tragödie unter der Regie des Teufels den bekannten Verlauf.“
Alle Vorstellungen im Rahmen der Schultheatertage stehen dem interessierten Publikum offen. Der Eintritt kostet 3 Euro bzw. 1,50 Euro ermäßigt. Nach jeder Vorstellung gibt es auf der CaféhausBühne eine Diskussion mit den Teilnehmern.
Kartenreservierung unter Tel.: 08331/9459-16.